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Erste Infos: Mercedes-Benz X-Klasse – EXtra-Klasse

Den weißen Fleck auf der Modellpalette, den Mercedes-Benz binnen Jahresfrist  beseitigen wird, haben hierzulande wahrscheinlich nur ganz wenige Kunden wahrgenommen: Unter der Bezeichnung X-Klasse wird ein Pickup debütieren.

Dieser Fahrzeugtyp – hinten Pritschenwagen, vorne  SUV  - ist in Europa vergleichsweise selten anzutreffen, anderswo auf der Welt aber ein weit verbreitetes Transport-Vehikel. Die meisten Pickups, die rund um den Globus im Einsatz sind, fallen allerdings in die Rubrik „ schlicht, robust und möglichst billig“. Diese Kaufmotive fallen bei der neuen X-Klasse unter den Tisch, denn das, was Mercedes-Benz da konstruiert hat, ist durch und durch auf Kunden mit Premium-Ansprüchen und entsprechenden Barreserven zugeschnitten. Großgrundbesitzer, Bauunternehmer, Alpen-Hoteliers, erfolgreiche Abenteurer mit großvolumigem Freizeitequipment und Familien in Ländern mit ausreichend Parkraum – nach Möglichkeit auch im Stadtbereich – soll die X-Klasse ansprechen. Besonders Australien und Argentinien bieten das passende Umfeld; der dortige Fahrzeugbestand weist einen Pickup-Anteil von 14,1 bzw. 11,6 Prozent aus.

Anzunehmen ist, dass unter diesen Pickup-Besitzern etliche sind, die sich einen Pickup mit Stern leisten können. Diese Klientel – so das Ergebnis der Markt-Erkundungen – praktiziert den fliegenden Wechsel zwischen Arbeit und Freizeitaktivitäten und findet es toll, wenn ihr Fahrzeug alles mitmacht. Vielseitig wie ein Schweizer Taschenmesser, heißt es, werde das neue Produkt sein, emotionaler und komfortabler als alles bisher Dagewesene, ein perfekter Spagat zwischen Kleinst-Lkw und Pkw: Das eigens konstruierte Fahrwerk, verspricht der Hersteller, sorge „mit breiten Achsen, einer Fünf-Lenker-Hinterachse mit Schraubenfedern und einem präzise abgestimmten Feder-Dämpfer-Setup für hohen Fahrkomfort – on- und offroad“. Und auch in puncto Sicherheit werde die X-Klasse sich am hohen Pkw-Standard orientieren und damit die Messlatte nach oben verschieben.

Produktion im Nissan-Werk

Damit ist klar: Der Amarok, den VW hierzulande als Edel-Pickup vermarktet, bekommt demnächst eine hochkarätige Konkurrenz. Dass Mercedes-Benz bei der X-Klasse-Entwicklung Fremd--Knowhow nutzt, wird in Stuttgart energisch dementiert. Immerhin räumen die Verantwortlichen ein, dass die Eigenentwicklung auf dem Leiterrahmen des Nissan Navara basiert und dieser zum Renault-Konzern gehörende Kooperationspartner auch die Einstiegsmotorisierung, einen Vierzylinder-Turbodiesel, beisteuern werde. Die Produktionsstätte stellt Nissan ebenfalls: Die Fahrzeuge für den europäischen Raum, Australien und Südafrika werden in Barcelona gefertigt. Die X-Klasse-Fahrzeuge für den südamerikanischen Kontinent wiederum werden  im argentinischen Cordoba vom Band laufen – in einem Renault-Werk.

Ladefläche für vier Kubikmeter Kaminholz

Trotz der stattlichen Länge von gut 5,30 Meter und einer Breite von über zwei Metern wird das neue Modell bei den Mid-Size-Pickup eingeordnet. Entscheidend bei der Einstufung, heißt es, seien weniger die Außenabmessungen als die Nutzlast. Etwa eine Tonne wird die X-Klasse aufnehmen. Kleine Pickup kommen auf 700 Kilogramm, große Pickup verkraften bis zu 3,5 Tonnen.  

Dass die  Pickup -Entwickler in Stuttgart der neuen Zielgruppe wenig Interesse an einem reinen Lastentransporter unterstellen, zeigt sich am deutlichsten darin, dass die X-Klasse – bis auf Weiteres - nur mit Doppelkabine angeboten wird. Da Mercedes-Benz momentan noch nicht bereit ist, ins Detail zu gehen, haben wir die folgenden Zahlen auf Navara-Basis geschätzt: Ein gutes Drittel der Gesamtlänge steht für fünf Passagiere zur Verfügung, ein knappes Drittel beanspruchen Motor und andere Aggregate, so dass fürs Ladegut nur noch etwas als 1,6 mal 1,6 Meter Grundfläche übrig bleiben, auf der sich laut Werksangaben immerhin noch  vier Kubikmeter Kaminholz stapeln lassen.

Tritt die X-Klasse mit Vierzylinder-Diesel an, wird sie über Heckantrieb plus zuschaltbarem Vorderachs-Antrieb verfügen. Die mit einem Mercedes-Benz-V6-Aggregat bestückte Variante wird hingegen mit dem 4matic genannten permanentem Allradantrieb aus dem Stuttgarter Technik-Baukasten bestückt sein. Im Ungefähren bewegt sich hingegen jeder, der über Preise spekuliert. „Die neue Baureihe werde im Segment attraktiv positioniert sein“, raunt Mercedes. Der Navara in seiner teuersten Ausführung kostet übrigens etwas mehr als 38.000 Euro.

Individualisierbar wie ein Pkw

Soweit die magere Faktenlage. Weitere Enthüllungen sind jedoch schon angekündigt, und eines zumindest steht ebenfalls fest: „Für die X-Klasse werden, wie von Mercedes-Benz gewohnt, unterschiedliche Ausstattungsumfänge für die Individualisierung von Exterieur und Interieur zur Auswahl stehen.“ Darüber werde man ein Zubehörprogramm für den Pickup entwickeln, zum Beispiel Ladeflächenabdeckungen und verschiedene Styling-Elemente, und im Interieur zahlreiche bekannte und bei Kunden geschätzte Komponenten aus der C-Klasse und V-Klasse einsetzen – „von den hochwertigen Materialien in perfekter Verarbeitung über das Infotainment¬system bis hin zum ergonomischen Sitzkomfort.“

X-Class-ConceptCar: Attraktive Vorschau

Zu guter Letzt nach ein bisschen Lesestoff für alle, die es interessiert, was Mercedes-Benz an und in den beiden ConceptCars zur Schau gestellt hat.  Beginnen wir am Heck. Hier lenkt der Hersteller das Auge des Betrachters auf „die SUV-typische verchromte Blende am unteren Rand und, als markantes Merkmal, eine umlaufende LED-Lichtleiste in einem schmalen Chromrahmen auf der Heckklappe“ Sie verweise auf die Einzigartigkeit des kommenden Pickups.

Die markante Frontpartie wiederum zeige eine Weiterentwicklung des markentypischen SUV-Gesichts – mit massivem Powerdome auf der Motorhaube und weit in die Kotflügel gezogenen Scheinwerfern. Dem in speziellen, die Konturen betonenden weißen Metallic-Lack gehüllten „stylish explorer“ wird bescheinigt,  die Mercedes-Benz-Design-Philosophie besonders eindrucksvoll zu verkörpern. Er beziehe seinen  Reiz aus dem  „Kontrast aus emotionaler und doch puristischer Flächenbehandlung und technisch präzisen, innovativen und cleveren Details“. Und die Front mit Ein-Lamellen-Kühlergrill und Zentral-Stern zitiere das Gesicht der Mercedes-Benz-Coupés. Ausgestellte Kotflügel vorn und hinten wiederum schaffen Platz für eine breite Spur und große Rad-/Reifenkombinationen für den harten Offroad-Einsatz.

Das für die Straße bestimmte Konzeptfahrzeug rollte auf 22-Zoll-Leichtmetallrädern in kontrastierendem Anthrazitchrom ins Rampenlicht. Noch auffälliger war indessen der zweite Star auf der Bühne, die in Lemonaxmetallic, einem grünlichen Gelb lackierte  Variante mit Radhäusern aus mattem Carbon. Dieser Blickfang firmierte als „powerful adventurer“. Vor allem seine extrem grobstolligen Reifen setzten Robustheit, Belastbarkeit und Geländegängigkeit bestens wahrnehmbar in Szene – ein Eindruck, den eine elektrische Seilwinde an der Front und ein Metallhaken am Heck noch verstärken.

Ganz anderer Natur, aber bei einem Lifestyle-Modell eher noch wichtiger, sind die Akzente, die Mercedes-Benz rund um den Fahrerplatz zu setzen gedenkt. Vernetzung ist Trumpf; ein Kommunikationsmodul mit fahrzeugfester SIM-Karte die Nutzung der Mercedes-me-connect-Dienste erlauben. Damit kann der Fahrer seinen Pickup über Smartphone, Tablet oder PC jeder¬zeit und von überall aus erreichen und zum Beispiel Navigationsziele ans Fahrzeug senden oder abfragen, wo der Pickup geparkt ist und wie voll der Tank ist. Neben diesen optionalen Remote Online Diensten stehen serienmäßige Basisdienste wie Unfall-, Wartungs- und Pannenmanagement zur Verfügung.

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