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Erster Test: Audi A5 – Versteckte Dynamik

Es bleibt dabei: Auch die erste Ausfahrt mit dem neuen Audi A5, zu der wir kurz nach der Weltpremiere in Ingolstadt gestartet sind, konnte uns nicht umstimmen.

Optisch ist er wirklich der Alte – auch wenn man uns immer wieder versucht weiszumachen, es hätte sich doch so viel verändert. Getan hat sich aber tatsächlich einiges, und zwar unter dem metallischen Kokon. Und das ist gar nicht so wenig, wie wir auf unserer ersten Runde selbst festgestellt haben. Im November 2016 ist es endlich soweit. Dann steht der neue Audi A5 beim Händler und kann für einen Einstiegspreis ab 38.000 Euro erworben werden – Vorbestellungen werden bereits ab Juli angenommen. Und ab sofort dürfen auch lange Lulatsche zuschlagen, denn der 4,67 Meter lange zweitürige Ableger des A4 wartet mit deutlich mehr Platz im Innenraum auf als sein Vorgänger. Natürlich sind Coupés nicht die Bequemsten, wenn es darum geht, Passagiere in der zweiten Bankreihe zu transportieren. Doch zumindest Kinder und nicht allzu groß geratene Mitfahrer können nun selbst auf den billigen Plätzen kommod reisen. Und auch zwischen Fahrer und Beifahrer geht es künftig deutlich luftiger zu. Der Kofferraum ist mit 465 Litern dagegen nur unmerklich größer als bisher, lässt sich aber dank der dreigeteilt umklappbaren Rückbank problemlos erweitern.

Hat der auch WLAN?

Das Cockpit des Ingolstädters orientiert sich an dem des technischen Bruders A4. Umso weniger überrascht es, dass auch im Coupé die Verarbeitung keinerlei Beanstandungen hervorruft. Und natürlich profitiert auch der A5 von den technischen Errungenschaften der Mittelklassebaureihe. Was darf auf keinen Fall fehlen? Neben zahlreichen Fahrerassistenzsystemen natürlich das Audi Virtual Cockpit. Das ersetzt das analoge Kombiinstrument durch digitale Anzeigen und holt sogar die Navigation direkt vor die Nase des Fahrers.

Während viele Eltern daheim den Stecker des WLAN-Routers ziehen, um ihre Kinder an den Esstisch zu holen, können sie den Nachwuchs umgekehrt im A5 mit Highspeed-Internet auf langen Fahrten unterhalten. Entscheidet man sich für das optionale Infotainment- und Navigationssystem MMI-Plus, ist die SIM-Karte erstmals ab Werk dabei. Das Beste: In den ersten drei Jahren entstehen keine weiteren Kosten. Sogar Roaming-Gebühren im Ausland sind schon inkludiert.

Power up

Zum Markstart werden zwei Vierzylinder-Benziner und drei Diesel-Motorisierungen erhältlich sein. Alle haben ein paar Pferdchen hinzubekommen, das Angebot reicht von 190 PS bis 286 PS. Für alle Liebhaber der flotteren Gangart hält Audi außerdem wieder einen S5 bereit. Fortan werkelt dort allerdings statt des Kompressors ein Turbo, der dem Drei-Liter-Sechszylinder Beine macht. Mit 354 PS meistert der S5 den Hunderterspurt in 4,7 Sekunden.

Dafür jagen allerdings auch mindestens 7,3 Liter Benzin durch die Kraftstoffleitung – wobei der niedrige Normverbrauch angesichts der wunderbaren Beschleunigung, der satten Straßenlage und der präzisen Lenkung nur schwer realisierbar ist. Atemberaubend stürzt er sich auf die Kurve und beschleunigt leichtfüßig wieder heraus, als wäre es für ihn ein Kinderspiel. Allerdings ist auch der Preis atemberaubend: Mindestens 63.000 Euro wechseln für den S5 den Besitzer.

Gemach, gemach

Deutlich entspannter und sparsamer ist der 2.0 TDI. Der Einstiegsdiesel mit 190 PS ist zwar nicht der Sportlichste, doch reichen die 400 Newtonmeter Drehmoment, die zwischen 1.250 bis 3.750 Umdrehungen anliegen aus, um das Coupé in 7,7 Sekunden auf Landstraßentempo zu bringen. Damit kann man mehr als problemlos mit den restlichen Verkehrsteilnehmern im Strom mitschwimmen und wird im Idealfall dank des ultra-Spritsparpakets mit einem Verbrauch von nur 4,1 Liter Diesel belohnt; ohne dieses Extra werden 0,3 Liter mehr verbrannt.

Darüber rangieren zwei 3.0-TDI-Sechszylinder-Selbstzünder (218 und 286 PS), die nur unwesentlich durstiger sind. Überzeugt hat uns vor allem das mittlere Aggregat mit einem Durchschnittskonsum von 4,7 Litern. Für das Durchbrechen der 100 km/h-Grenze nimmt der A5 sich so nur 6,2 Sekunden und macht mit seinem kräftigen Durchzug auch auf der Überholspur eine gute Figur. Das Beste im Alltag: Der V6-Diesel ist deutlich laufruhiger als sein kleinerer Bruder. Wer es noch ruhiger will, muss zu einem der beiden Benziner (190 und 252 PS) greifen.

Drei Getriebe, zwei Allradvarianten

Je nach Motorisierung hält Audi verschiedene Getriebe und Antriebsvarianten bereit. Die Basis kommt als Fronttriebler mit leichtgängiger Sechsgang-Handschaltung, daneben stehen ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sowie – für S5 und den Top-Diesel – eine Achtgang-Wandlerautomatik bereit. Wer sich für einen der Vierzylinder mit manuellem Getriebe entscheidet und den Allradantrieb ankreuzt, bekommt zukünftig auch im A5 schon die aus dem A4 Allroad bekannte, neue Ultra-Quattro-Technik serviert. Die Hinterachse wird dann nur bei Bedarf mit Kraft versorgt und sonst komplett abgekoppelt – das hilft beim Spritsparen.

Alle anderen Quattro-Modelle fahren zunächst noch mit dem klassischen permanenten Vierradantrieb vor. Für was man sich auch entscheidet: Einen Unterschied merkt der Fahrer auf der Straße nicht. Auch das neue System arbeitet blitzschnell und sorgt in jeder Situation für beste Traktion. Und das komplett neu entwickelte Fahrwerk – auf Wunsch auch adaptiv – sowie die präzise Lenkung tragen ihr Übriges zum Fahrspaß bei.

  • Technische Daten

Länge: 4,67 Meter, Breite: 1,85 Meter, Höhe: 1,37 Meter, Radstand: 2,76 Meter, Kofferraumvolumen: 465 Liter. Preis: ab ca. 38.000 Euro.

Benziner:

2.0 TFSI, 140 kW/190 PS, maximales Drehmoment: 320 Nm bei 1.450 bis 4.000 U/min, Sechsgang-Handschaltung, Vmax: 240 km/h, 0-100 km/h: 7,2 s, Verbrauch: 5,6 l/100 km, CO2-Ausstoß: 127 g/km, Abgasnorm: Euro 6

2.0 TFSI quattro S tronic, 185 kW/252 PS, maximales Drehmoment: 370 Nm bei 1.600 bis 4.500 U/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, permanenter Allradantrieb, Vmax: 250 km/h, 0-100 km/h: 5,8 s, Verbrauch: 5,9 l/100 km, CO2-Ausstoß: 136 g/km, Abgasnorm: Euro 6

S5: 3.0 TFSI quattro, 260 kW/354 PS, maximales Drehmoment: 500 Nm bei 1.370 bis 4.500 U/min, Achtgang-Tiptronic-Automatik, permanenter Allradantrieb, Vmax: 250 km/h, 0-100 km/h: 4,7 s, Verbrauch: 7,3 l/100 km, CO2-Ausstoß: 166 g/km, Abgasnorm: Euro 6

Preis: ab ca. 63.000 Euro

Diesel:

2.0-TDI ultra, 140 kW/190 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 bis 3.000,  Sechsgang-Handschaltgetriebe, Vmax: 210 km/h, 0-100 km/h: 7,7 s, Verbrauch: 4,1 l/100 km. CO2-Ausstoß: 106 g/km, Abgasnorm: Euro 6

3.0 TDI quattro S tronic, 160 kW/218 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1.250 bis 3.750, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, permanenter Allradantrieb, Vmax: 250 km/h, 0-100 km/h: 6,2 s, Verbrauch: 4,6 l/100 km. CO2-Ausstoß: 119 g/km, Abgasnorm: Euro 6

3.0 TDI quattro, 210 kW/286 PS, maximales Drehmoment: 620 Nm, Achtgang-Tiptronic-Automatik, permanenter Allradantrieb, Vmax: 250 km/h, 0-100 km/h: k.a., Verbrauch: k.a., CO2-Ausstoß: k.a., Abgasnorm: Euro 6

Was aussieht wie ein Audi A5 Facelift, hat es unter dem Blechkleid in sich. Wo die Designer vielleicht ein wenig zu schüchtern waren, haben die Entwickler alles gegeben und eigentlich das komplette Coupé neu entwickelt. Die aktuelle Motorengeneration sorgt für eine Extra-Portion Kraft bei weniger Verbrauch und das neue Fahrwerk bringt noch mehr Dynamik ins Spiel. Unser Favorit: Ganz klar der 218 PS starke 3.0 TDI. Natürlich macht der S5 noch mehr Freude – aber für den Alltag ist der Diesel der perfekte Kompromiss zwischen Fahrspaß und Sparspaß. Und das gesparte Geld lässt sich in so nette Sonderausstattungs-Spielereien wie das virtuelle Cockpit oder den Internetzugang investieren.

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