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Erster Test: Fiat Grande Punto Sport 1.4 16V – Downsizing auf Italiensich

Fiat investiert in den Sport. Und zwar ganz eigennützig. Da beim neuen Grande Punto überdurchschnittlich viele Kunden die Ausstattungslinie „Sport“ besonders hübsch finden, diese bislang aber nur für den 130-PS-Topdiesel zu haben war, ist jetzt Downsizing angesagt.

Nun kam man den ausschließlich als Dreitürer erhältlichen Sport-Punto auch mit 90-PS-Dieselmotor oder dem nagelneuen 1,4-Liter-Benziner ordern.
Da die übrigen Benziner (65 und 77 PS) nicht viel mit Sport am Hut haben, widmen wir uns in diesem Test dem neuen Vierzylinder mit 1,4 Liter Hubraum und 95 PS. Die technischen Zutaten lassen aufhören: Starjet mit PDA, VVT und EGR. Sie verstehen Bahnhof? S T A R, das sind die Anfangsbuchstaben für „Swirl Turbulence Air-Induction Reengeneering“, was wiederum die für variable Ventilsteuerung (VVT) mit Abgasrückführung (EGR) und Kanalabschaltung im Einlassbereich (PDA) steht. Immer noch Bahnhof? Kein Problem, soll nur zeigen, dass ein moderner Motor weit mehr ist als ein unter einem Plastikdeckel versteckter Erdöl-Verheizer.

In der Theorie ergibt das Kürzel-Kauderwelsch einen sparsamen Motor, der im oberen Drehzahlbereich viel Leistung abgibt, aber auch niedertourig ordentlich anschiebt. Prüfen wir es nach.

Sparsam, aber sportlich?

Bereits ab 1.000 Touren nimmt der Motor sauber Gas an und zieht schon bei 2.000 Touren so willig, dass man im normalen Alltagsbetrieb ungewöhnlich früh in den nächsthöheren Gang hochschaltet. Tempo 50 im Fünften etwa kommt einem ganz normal vor. Die erfreuliche Folge des niedertourigen Fahrens ist ein grundsätzlich günstiger Verbrauch. Die von Fiat angegebenen 6,1 Liter je 100 Kilometer klingen zwar sehr optimistisch, aber unter sieben Litern zu bleiben scheint durchaus machbar.

Mit der Sportlichkeit ist es allerdings auch hier nicht all zu weit her. Denn gerade im mittleren Drehzahlbereich wirkt der 1,4er zugeschnürt. Speziell zwischen 3.000 und 4.000 U/min wartet man vergeblich auf das nächste Brikett. Das wird erst bei späten 5.000 Touren nachgelegt. Bei etwas über 6.000 U/min schreitet dann schon wieder der Drehzahlbegrenzer ein. Auch die nackten Fahrleistungsdaten sind für einen 1,2 Tonnen leichten Kleinwagen mit 95 PS nicht gerade umwerfend: 11,4 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo 100, maximal sind nicht mehr als 178 km/h möglich, trotz Sechsganggetriebe.

Preis/Leistungsverhältnis stimmt

Überzeugend ist dagegen die Laufkultur. Sehr leise und vibrationsfrei verrichtet der Vierzylinder seine Arbeit. So gesehen ist er durchaus ein feines Aggregat, zumal er sich wie beschrieben ungemein schaltfaul und damit sparsam fahren lässt. Dass er jedoch ausgerechnet als „Sport“ seine Premiere feiert, ist wohl eher ein Marketing-Ding.

Die sportliche Optik und die übrigen Zutaten dagegen stimmen: Lackierte Seitenschweller, 17-Zoll-Felgen, Dachspoiler, Sportfahrwerk, weiß hinterlegte Instrumente, speziell designte Polsterstoffe, Leder an Lenkrad, Schaltknauf und Handbremshebel. Hinzu kommen serienmäßiges ESP, sechs Airbags, Nebelscheinwerfer, MP3-fähiges CD-Radio und eine Klimaautomatik. Angesichts dieser üppigen Serienausstattung ist der Grundpreis von 14.990 Euro fair.

Fazit

Der neue 1,4-Liter-Benziner ist ein gepflegter, sparsamer Motor, der sich bestens zum gemütlichen Fahren eignet. Sportlich ist er definitiv nicht. Wer auf rasanten Fahrstil steht, sollte also weiterhin zum 130-PS-Turbodiesel (€ 17.990) greifen. Oder noch etwas warten. Im Laufe des Jahres wird Fiat eine Turboversion des 1,4-Liter-Benziners mit 150 PS nachschieben, Anfang 2007 sogar einen 180 PS starken 1,6-Liter-Turbo.

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