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Erster Test: Ford Galaxy – Der Reiseriese

Das Weltall dehnt sich aus. Als folgten sie einer heimlichen Analogie, werden auch die Automobile mit jeder Modellgeneration größer. Heißt der Wagen dann noch Galaxy, fällt dieser Effekt besonders auf.

Doch der neue Reiseriese von Ford übertrifft den Vorgänger beiweiten nicht nur in Länge und Breite, wie uns bei unserer ersten Testfahrt schnell klar wurde Der neue, komplett von Ford entwickelte Galaxy teilt sich die Plattform mit seinem sportlichen Bruder S-Max (gesonderter Bericht). Doch der ausgewiesene Familienvan ist noch einmal größer: fünf Zentimeter länger, sieben Zentimeter höher und serienmäßig mit einer dritten Sitzreihe ausgerüstet.

Wie groß der Neue wirklich ist, zeigt am besten der Vergleich mit dem Vorgänger. Mit einer Gesamtlänge von nun 4,82 Meter und einer Breite von 1,88 Meter übertrifft er den alten Galaxy - und damit die Konkurrenten VW Sharan und Seat Alhambra - um 18 bzw. sieben Zentimeter. In der Höhe hat er marginal eingebüßt, doch auch so bietet der neue Galaxy irrwitzig viel Platz.

Platz und Variabilität

Der Sitzkomfort in der ersten und zweiten Reihe ist überragend. Und man sitze Probe und staune: Selbst in der dritten Reihe wartet der Galaxy mit zwei voll erwachsenentauglichen Sesseln auf. Kopffreiheit wie Kniefreiheit sind auch ganz hinten noch 1a. Dazu kommt eine ausgezeichnete Variabilität: Die zweite Reihe besteht aus drei, die dritte aus zwei Einzelsitzen, die allesamt einzeln in der Länge verschiebbar und ebenfalls separat im Boden versenkbar sind.

Das lästige Ausbauen der über 20 Kilogramm schweren Stühle ist Geschichte. Nun reichen wenige Schlaufenzüge, um den vollen Laderaum nutzbar zu machen. Maximal packt der Galaxy 2.325 Liter Gepäck, das bis zu 700 Kilogramm wiegen darf. In der Fünfsitzer-Konfiguration, also beispielsweise für die große Urlaubsfahrt, passen 830 Liter in den Kofferraum; als Siebensitzer nimmt er, je nach Position der dritten Sitzreihe, 308 bis 435 Liter auf.

Komfort und Ambiente

Das Innenraum-Ambiente hat enorm gewonnen, kommt im schicken S-Max-Gewand daher. Klare Instrumente, hochwertige Kunststoffe und beste Ergonomie vervollständigen den guten Eindruck. Nur die Lenkradbedientasten im Handy-Style für Radio und Bordcomputer erfordern mitunter etwas Fingerfertigkeit. Unschön sind die seitlichen Belüftungsdüsen in der dritten Reihe. Unverständlicherweise wurde hier, aber auch nur hier, sehr billiges, schwarzes Hartplastik verwendet.

Die Serienausstattung ist Ford-typisch gut. Ab der empfehlenswerten Linie Trend gehören unter anderem Zwei-Zonen-Klimaanlage, elektrische Fensterheber rundum, Tabletts an den Rückenlehnen der Vordersitze und eine riesige Dachkonsole mit fünf mächtigen Ablagefächern zum Lieferumfang.

Die Motorenpalette umfasst einen 2,0-Liter-Benziner mit 145 PS und drei Selbstzünder (1,8-Liter mit 100 PS; 2,0-Liter mit 130 bzw. 140 PS, letztere beiden serienmäßig mit Partikelfilter). Uns stand für erste Testfahrten der laufruhige wie durchzugsstarke Topdiesel mit dem sauber zu schaltenden manuellen Sechsganggetriebe zur Verfügung.

Sparsam, agil und komfortabel

Etwas gewöhnungsbedürftig ist das spürbare Anfahrloch. Doch sobald der Turbolader leise pfeift und ab 1.750 Umdrehungen die vollen 320 Nm Drehmoment zur Verfügung stehen, schiebt der 1,8-Tonner mächtig voran. In 10,5 Sekunden ist Tempo 100 erreicht und maximal erreicht der Galaxy 193 km/h. Der EG-Durchschnittsverbrauch liegt bei sparsamen 6,5 Liter. Selbst bei flotter Fahrt errechnet der Bordcomputer selten mehr als acht Liter im Schnitt.

Der stets leise Galaxy fühlt sich nicht nur auf der Autobahn wohl. Auch kurviges Geläuf meistert er mit beeindruckender Leichtigkeit. Da spürt man die enge Verwandtschaft zum sportlichen Bruder S-Max, obwohl der Galaxy deutlich komfortabler abgestimmt ist.

Fazit

Schon wieder ein Ford, an dem aber auch gar nichts auszusetzen ist: Der Galaxy macht einen riesigen Sprung nach vorn. Er ist im Vergleich zum Vorgänger nicht nur deutlich größer und geräumiger, sondern auch viel praktischer geworden. Und er verwöhnt im Innenraum mit einem Qualitätseindruck, den man so von Ford bislang nicht kannte.

Den vielen Verbesserungen stehen keine Abstriche entgegen. Die Serienausstattung ist nach wie vor sehr gut, und auch die sind Preise fair geblieben: Ab 26.350 Euro ist der vollwertige Siebensitzer erhältlich. Der günstigste Nichtraucher-Diesel startet bei 28.700 Euro und das selbstzündende Top-Aggregat in der höchsten Ausstattungslinie kommt auf 32.200 Euro.

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