Sie suchen einen Gebrauchten? Unsere Kaufberater sagen Ihnen, worauf Sie bei Ihrem Traumwagen achten müssen.
Seit Anfang 2011 rollt die zweite Generation des Chrysler 300 über die amerikanischen Straßen, nach Deutschland hat sie es allerdings nicht geschafft. Hierzulande wird der Proll-Schlitten mit kleinen Modifikationen ab November 2011 unter dem Namen Lancia Thema verkauft. Doch egal, ob Lancia oder Chrysler – eine wuchtige Erscheinung ist der Wagen so oder so.
Kein Wunder, bei einer Länge von 5,07 Metern. Und auch wenn
die Lancias einen etwas dezenteren Kühlergrill als die Chrysler-Variante haben, fallen sie im Straßenverkehr
doch mächtig auf. Nicht zuletzt wegen ihres geradlinigen Designs, ohne Schnickschnack. Der Thema ist
so gezeichnet, wie auch unsereins ein Auto malen würde.
Unter dem hübschen Blechkleid steckt allerdings, so viel Ehrlichkeit muss sein, im Grunde ein altes Auto. Denn selbst die so genannte zweite Generation des 300er ist nur ein umfangreiches Facelift der Erstauflage. Und die Grundarchitektur stammt noch aus DaimlerChrysler-Zeiten, nämlich vom W210, also der E-Klasse zwei Generationen zurück.
Hübsch ist nicht nur die Karosserie, sondern auch das Interieur,
allerdings nur aus der Ferne betrachtet. Hat man erst mal auf den mit Poltrona-Frau-Leder bezogenen
Sesseln Platz genommen, merkt man schnell, wo gespart wurde. Der haptische Eindruck, egal ob vom Leder,
vom Hartplastik oder vom offenporigen Holzdekor bleibt nicht unbedingt positiv in Erinnerung und so
ist es auch mit der Verarbeitung.
Das Leder auf dem Armaturenbrett wirft falten, und die Passungen und Spaltmaße sind eher vorserienartig. Bei den beweglichen Teilen, wie etwa dem Handschuhfachdeckel, muss an außerdem die Befürchtung hegen, dass man sie irgendwann in der Hand hat.
Dafür geht es im Thema äußerst aufgeräumt zu, die breite Mittelkonsole beherbergt nur wenige Schalter für die Klimaanlage, darüber thront ein großer Touch-Screen, über den alle weiteren Systeme bedient werden. So verfügt etwa das Heckrollo nicht mehr über eine eigene Taste, sondern muss über mehrere Menüs angesprochen werden. Allerdings erfordert das System Einarbeitungszeit und lässt vor allem das Navigationssystem hinsichtlich Eingabe, aber auch Zielführung, noch etwas zu wünschen übrig.
Serienmäßig gibt es elektrisch einstellbare Sitze, ebenso lassen sich, außer bei der Basisvariante, Lenkrad und auch die Pedalerie justieren. Das erleichtert das Finden der optimalen Sitzposition, ändert allerdings nichts daran, dass das Gestühl recht hoch montiert ist und großgewachsene Fahrer mit dem Dachhimmel kolidieren; zumindest dann, wenn das optionale, zweiteilige Glas-Schiebe-Panoramadach geordert wurde.
Dafür bleibt auch im Fond noch ausreichend Beinfreiheit, so dass es sich kommod zu viert reisen lässt. Für das Gepäck stehen allerdings nur 462 Liter zur Verfügung. Zum Vergleich: Eine zwanzig Zentimeter kleinere Mercedes E-Klasse schluckt 540 Liter.
Völlig überarbeitet hat die neue Chrysler-Mutter Fiat das Motorenangebot.
Statt des bisher angebotenen Drei-Liter-Diesels von Mercedes treibt den Thema jetzt ein hauseigener
Selbstzünder an, ebenfalls mit drei Litern, in zwei Leistungsstufen. Der schwächeren Variante mit 190
PS wird allerdings nur ein Verkaufsanteil von rund zehn Prozent prognostiziert, das Gros wird sich für
den 239 PS starken Selbstzünde entscheiden.
Der sorgt mit 550 Newtonmeter durchaus für standesgemäßen Vortrieb und beschleunigt den Zwei-Tonner in neun Sekunden auf Tempo 100; ausgesprochen sportlich wirkt der Thema damit allerdings nicht und erwartet man ob der Zahlen etwas mehr Nachdruck. Das mag allerdings auch an der zwar supersanft schaltenden, aber etwas trägen Fünf-Gang-Automatik liegen, die übrigens auch noch aus dem Hause Daimler stammt. Deren Tage sind jedoch gezählt, im kommenden Jahr werden auch die Diesel die von ZF gelieferte Acht-Gang-Automatik bekommen, die momentan dem einzigen Benziner, einem 3,6-Liter-V6 von Chrysler mit 286 PS vorbehalten ist.
Bei unserer ersten Ausfahrt mit dem großen Diesel zeigte sich
selbiger erfreulicherweise als äußerst kultiviert; sowohl akustisch – generell geht es im Thema sehr
leise zu – als auch in Bezug auf die Trinksitten. Mit 7,1 Litern ist der Normverbrauch ausgewiesen und
der Bordcomputer bestätigte uns mit achteinhalb Litern einen nicht mehr als üblichen Aufschlag. Übrigens
sollen beide Diesel gleich viel konsumieren, für den Benziner werden 9,4 Liter veranschlagt. Wohlgemerkt
jeweils mit 18-Zoll-Rädern; mit der optionalen 20-Zoll-Bereifung müssen jeweils ein paar Zehntelliter
aufgeschlagen werden.
Abhängig von der Reifengröße ändert sich auch die Fahrwerksabstimmung. Nicht nur, dass die 18-Zöller von Haus aus mehr Komfort bieten, Lancia hat in dieser Version auch eine etwas weichere Feder-Dämpfer-Abstimmung gewählt, die den Thema geschmeidig über Unebenheiten hinweg gleiten lässt. Zusammen mit der indirekten Lenkung und der spürbaren Seitenneigung lädt der Ex-Chrysler so zum Cruisen ein, während der straffer abgestimmte 20-Zoll-Thema auch flotter um die Kurve gescheucht werden kann.
Zu haben ist der Chrysler ab 41.400 Euro, in der Basisausstattung
Gold, die allerdings nur für den schwächeren Diesel verfügbar ist, der stärkere Bruder und der Benziner
starten mit der besseren Platinum-Version, jeweils zu Preisen ab 46.900 Euro. Schon der Einstiegs-Thema
bringt eine Klimaautomatik, ein CD-Radio, Bi-Xenon-Licht, die elektrisch einstellbaren Vordersitze,
ein schlüsselloses Zugangssystem und eine Rückfahrkamera, die ob der Ausmaße zweifelsohne hilfreich
ist, mit.
In der Platinum-Variante wird die Serienausstattung um das etwas umständlich zu bedienende Navigationssystem, belüftete Vordersitze, die elektrisch einstellbare Lenksäule und Pedalerie, kühl- und beheizbare Getränkehalter sowie eine Sitzheizung im Fond ergänzt. Optional bleiben eigentlich nur das Panorama-Schiebedach (1.350 Euro), Harman-Kardon-Lautsprecher (850 Euro) und ein Fahrassistenz-System (1.390 Euro). Letzteres bietet mit Tot-Winkel-Assistent und Abstandstempomat allerdings nichts Klassenunübliches.
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