Sie suchen einen Gebrauchten? Unsere Kaufberater sagen Ihnen, worauf Sie bei Ihrem Traumwagen achten müssen.
Eine neue S-Klasse ist und war immer etwas ganz Besonderes. Die Stuttgarter Spitzenmodelle fungierten stets als Technologieträger, vor allem in Sachen Sicherheit. Und bei Fahrkomfort und Luxus wurde die Messlatte ebenfalls jedes Mal aufs Neue angehoben. Nicht anders ist das bei der jüngsten Generation zu erwarten. Zusätzlich soll sie nun auch dort punkten, wo bislang die Konkurrenz ihre Stärken hatte: beim Fahrspaß.
Doch was heißt „Fahrspaß“ bezogen auf einen über fünf Meter langen Zweitonner? Die Antwort ist simpel, weil unabhängig von Größe und Gewicht: Gefragt sind agiles Handling und das gewisse Gefühl der Leichtigkeit.
Wie ernst es Mercedes damit meint, zeigt der Ort der Fahrvorstellung: Nicht im schicken Südfrankreich, nicht auf freien deutschen Autobahnen soll die Journaille den neuen Stern am Luxushimmel Probe fahren. Die Teststrecke liegt in den Schweizer Alpen: Pässe über Pässe, darunter so bekannte wie der haarnadelige San Bernardino- und der gewundene Julierpass.
Weil wir es dem Mercedes-Flagschiff nicht zu einfach machen wollten, haben wir uns für die Version mit langem Radstand entschieden. Statt 5,08 Meter kommt der Big-Benz so auf eine Gesamtlänge von stattlichen 5,21 Meter.
Als
Motorisierung stand uns der neu entwickelte 5,5-Liter-V8 im S500 zur Verfügung. Dieses Sahnestück von
einem Motor leistet 388 PS und wuchtet 530 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Müßig zu erwähnen, dass
der Vortrieb überragend ist. Überraschend ist allerdings der satte Klang. Obwohl bei jeder Drehzahl
mustergültig zurückhaltend, wurde das typische V8-Bollern nicht gänzlich weggekapselt. Ein schöner Zug,
ganz nach der Devise: Wer einen Achtzylinder fährt, soll ihn auch hören dürfen.
Doch zurück zur Eingangsfrage nach dem Fahrspaß, bisher klar die Domäne der Konkurrenten BMW 7er und Audi A8. Die neue S-Klasse hat mehr als nur aufgeholt. Sie wurde mit einer äußerst präzisen Servolenkung aufgerüstet und erhielt ein voll vernetztes Sportprogramm. Dieser „S“-Modus nimmt Einfluss auf die Schaltcharakteristik der Siebengang-Automatik, das Ansprechverhalten des Motors und auf das Fahrwerk. Die in allen Modellen serienmäßige Luftfederung ist in dieser Einstellung deutlich straffer.
Zusammen
ergibt sich ein in jeder Hinsicht überzeugendes Handling. Selbst in engste Kehren lässt sich die S-Klasse
werfen wie ein sportlicher Mittelklassewagen. Die Karosserieneigung bleibt erstaunlich gering auch ohne optionalem Wankausgleich (ABC). Im Grenzbereich dann schiebt die Limousine sanft untersteuernd
über die Vorderräder. Auffällig: Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP lässt dem versierten Fahrer
durchaus „Spielraum“. Besser gelöst wurde zudem die manuelle Schaltmöglichkeit am Lenkrad: Anstelle
von Wipptasten, die einhändig aber unhandlich zu bedienen sind, wurden die Tasten an der Rückseite des
Lenkradkranzes nun eindeutig belegt: Links Herunterschalten, rechts Hochschalten.
Trotz der deutlich sportlicheren Auslegung haben auch die bekannten Stärken - allen voran der Fahrkomfort - gewonnen. Im „C“-Modus gleitet der Sternenkreuzer schwerelos durch den Raum. Unabhängig vom Fahrprogramm ist die souveräne Akustikabschirmung: Umweltgeräusche bleiben da, wo sie hingehören: draußen. 170 Isolierbauteile und viel Knowhow vom Maybach - darunter die Akustikfolien an den Scheiben - sorgen für erhabene Stille.
Die
dritte selbst auferlegte Kardinaltugend einer S-Klasse - die Übernahme der Technologieführerschaft - erfüllen Neuerungen wie etwa der radarbasierte Bremsassistent Plus, das Abstandsradar, das nun auch im Stop-and-go-Verkehr
benutzt werden kann (€2.668), und der Nachtsicht-Assistent (€ 1.740): Eine Infrarot-Kamera nimmt die
Umgebung vor dem Fahrzeug auf und sendet ein Livebild direkt ins Zentraldisplay am Cockpit. Ein Bildschirm,
der in der Regel einen herkömmlichen Rundtacho projiziert, ersetzt die klassische Runduhr (weitere Technikdetails
vergleiche Vorstellung).
Dass Mercedes insgesamt sparen muss, ist der S-Klasse zum Glück nicht anzusehen. Die Materialien im modern gestylten Innenraum sind von höchster Güte. Alleine die Tasten und Schalter in Aluoptik sind von nie gekannter Qualität. Das Platzangebot ist, vor allem in der Langversion, staatsgasttauglich. Andererseits wirkt vom Fahrerplatz aus nichts wuchtig oder protzig. Stilvolles Detail ist die formschöne Analoguhr zentral im Armaturenbrett.
„S“ wirkt bekannt
Die Bedienung ist angesichts der Fülle
von Möglichkeiten
(u.a. Navi, Radio, Massagesitze, Innenbeleuchtung, Klimaverteilung) vergleichsweise simpel. Das neue
Comand-System mit einem Wählrad im Stile des BMW 7er erlaubt jedenfalls schnelles und zielsicheres Navigieren
in den klar gegliederten Kapiteln. Ob es nun besser oder schlechter ist als die BMW-Erfindung muss ein
ausführlicher Praxistest zeigen.
Preislich baut die neue S-Klasse wieder ganz auf Tradition, ist also durch die Bank etwas teurer als die Konkurrenz. Los geht es bei 70.760 Euro für den bereits gut ausgestatteten S350. Für Ledersitze muss hier allerdings noch Aufpreis bezahlt werden. Serienmäßig sind diese im S500, der 89.668 Euro kostet. Die von uns gefahrene Langversion mit erweiterter Serienausstattung kommt auf 95.236 Euro.
Mercedes
hatte ein nobles Problem. Weltweit gesehen war die alte S-Klasse bis zuletzt mit Abstand das meistverkaufte
Oberklasseautomobil. Und es ist nie leicht, ein Erfolgsmodell zu toppen. Gelungen ist es trotzdem -
mit Bravour. Denn die jüngste S-Klasse ist in allen Belangen besser als der viel gelobte Vorgänger:
Komfortabler, sicherer, stärker und dabei sparsamer, hochwertiger und optisch präsenter.
Die wichtigste Neuerung aber ist das hervorragend umgesetzte Bekenntnis zum Fahrerauto. So gemütlich die Rückbank auch ist, so prestigeträchtig ein Chauffeur auch sein mag im neuen Mercedes-Flagschiff hält man das Volant am liebsten selbst in der Hand. Denn “S“ macht einfach Spaß.
Sie suchen einen Gebrauchten? Unsere Kaufberater sagen Ihnen, worauf Sie bei Ihrem Traumwagen achten müssen.
Cabrios Carsharing Erster Test Erlkönige Elektromobilität Frühjahr Gebrauchtwagen-Kaufberater Geld Grenzbereich Messen Motorrad Neuheiten Offroad Oldies Ratgeber Kommentare & Interviews Recht Reise Reifen Specials Sicherheit Sportwagen SUV Technik Tests Tuning Umwelt Vergleichstests Winter
Alfa Romeo Aston Martin Audi Bentley BMW Cadillac Chevrolet Chrysler Citroën Dacia Daihatsu Dodge Ferrari Fiat Ford Honda Hyundai Infiniti Jaguar Jeep Kia Lada Lamborghini Lancia Land Rover Lexus Lotus Maserati Maybach Mazda Mercedes-Benz Mini Mitsubishi Nissan Opel Peugeot Porsche Renault Rolls-Royce Saab Seat Skoda Smart SsangYong Subaru Suzuki Tesla Toyota Volkswagen Volvo
Schützen Sie sich vor Datenklau (Phishing), Scheckbetrug und unseriösen Angeboten.
Surfen
Sie sicher mit unseren Tipps.