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Erster Test: Mitsubishi Outlander - neue Motoren – Neue Triebe fürs neue Jahr

Seit rund einem Jahr gibt es den neuen Mitsubishi Outlander und damit die zweite Generation des Mittelklasse-SUVs. Bislang hatte Mitsubishi nur einen Motor im Programm. Den kauften sie bei Volkswagen. Jetzt werden zwei neue Aggregate nachgeschoben.

Ganz dem Gedanken der Globalisierung verpflichtet, entspringt der 156 PS starke 2.2 DI-D der Frankreich-Connection mit Citroën (C-Crosser) und Peugeot (4007). Der neue 2.4 MIVEC Benziner mit 170 PS wurde in Zusammenarbeit mit Daimler-Chrysler und Hyundai auf den rechten Weg gebracht. Wir drehten einige Runden mit den neuen „Leiharbeitern“.
Wer sich bislang für den Mitsubishi Outlander entschied, musste sich nicht den Kopf über die richtige Motorisierung zerbrechen. Es gab nur eine. 140 PS aus zwei Litern Hubraum und 310 Newtonmeter Drehmoment bringt das noch immer im Angebot befindliche VW-Triebwerk auf die Rolle. Diesen Motor gibt es ab sofort nur noch in Verbindung mit den Outlander-Einstiegsvarianten Inform und Invite.

Neue Motoren

Aber fangen wir mit den neuen Motoren an. Der 2,2-Liter-Diesel fällt gleich nach dem Kaltstart in einen ruhigen Leerlauf. Ungewohnt, wenn man vorher nur den VW-TDI im Mitsubishi-SUV gefahren ist. Dennoch verheimlicht auch der Neue sein Arbeitsprinzip nicht. Im Vergleich zum Pumpe-Düse-TDI ist es aber dennoch eine hör- und fühlbare Verbesserung. 156 PS generiert er aus 2,2 Liter Hubraum und damit 16 mehr als der VW-Diesel. Die merkt man, denn der Neue schiebt souveräner die mit gut 1.800 Kilogramm recht gewichtige Fuhre an.

Einziges Getriebe ist die hervorragend schaltbare Sechsgang-Box. Leicht und mit einem angenehmen „Klack“ schaltet man durch die Stufen, ohne dabei auch nur einen Gedanken an eine Automatik zu verschwenden. Wer’s ganz eilig hat, soll den Sprint bis 100 km/h in 9,9 Sekunden schaffen. Die Endgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Das alles kann laut Mitsubishi mit einem Verbrauch von 7,3 Litern einhergehen. Nach den ersten Kilometern darf das als sehr optimistisch gelten. Vor allem in Kombination mit den 18-Zoll-Alurädern, die serienmäßig zur Top-Ausstattung Instyle (auch schon bei Intense Serie) gehören. Gemessen an Größe und Gewicht ist das akzeptabel, wenn auch der alte Volkswagen-TDI im Mix 0,6 Liter weniger benötigt.

Etwas anders sieht es beim Benziner aus. Der von Mitsubishi als Weltmotor titulierte Antrieb entstand in Kooperation mit (damals noch) Daimler-Chrysler und Hyundai. Der 2,4-Liter mit herkömmlicher (indirekt-) Einspritzung ist weder ein Ausbund an Leistungsfreude, noch ist er zurückhaltend mit dem teuren Brennstoff. Die Fahrleistungen des 170 PS-Motors liegen trotz Mehrleistung etwa auf dem Niveau des neuen DI-Ds. Vorteil des Benziners ist seine Laufkultur. Ruhig und gleichmäßig schiebt er an und ist selbst bei höchsten Drehzahlen nicht nervig.

Nervig wird es allerdings, wenn es an die Zapfsäule geht. Laut Bordcomputer sind’s 12,2 Liter, der Normverbrauch wird mit 9,4 Liter für das Modell mit (betagtem) Fünfgang-Schaltgetriebe angegeben und mit 9,3 Liter für die stufenlose Automatik. Wer den Benziner möchte, sollte in jedem Fall zur komfortablen Automatik greifen.

Fahrwerk

Der Outlander hat rein vom Fahrverhalten nichts von einem Geländewagen. Wie die meisten seiner Gattung, fühlt er sich auf befestigten Wegen wohl und erinnert eher an einen Van. Daher passt auch das recht straffe Abrollverhalten des Instyle. Zudem sehen 18-Zoll-Felgen toll aus, vor allem bei riesigen Radhäusern. Dafür rollt er etwas steif über Unebenheiten und Spurillen sind ein gefundenes Fressen für die 225/55-R18-Räder. Die Kurvengeschwindigkeiten, die mit dieser Fahrwerks-Räder-Kombination möglich sind, beeindrucken dennoch. Schade, das hier dann die Lenkung nicht mitspielt. Etwas gefühllos und um die Mittellage träge, vermiest sie die Ideallinie.

Innen alles bekannt

Viel Platz für bis zu sieben Personen bietet der Innenraum. Auch wenn die hinteren beiden Plätze, die aus dem Kofferraumboden ausgeklappt werden, nur Liliputanern zumutbar sind. Also besser eingeklappt lassen und den 541 Liter fassenden Kofferraum nutzen. Auf der Rückbank sitzen selbst drei Personen ausreichend komfortabel, wenn sie nicht zu groß sind.

Vorne finden Pilot und Copilot auf zwei komfortablen Ledersitzen mit ausreichend Seitenhalt Platz. Die Materialien sind geschickt gewählt. So gelingt der Spagat aus Offroad- und Limousinen-Ambiente recht gut.

Alles drin, alles dran

Wer den neuen Diesel wählt, muss mindestens 35.000 Euro hinblättern. Der Motor ist an die gehobenen Ausstattungslinien Intense und Instyle gekoppelt. Jedoch muss man fairerweise schreiben, dass dann alles „Lebensnotwenige“ drin ist:  Xenonlicht, 18-Zoll-Alufelgen, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Soundsystem, Einparkhilfe und vieles mehr. Der Preis für den 2.2 DI-D mit der Luxusausstattung Instyle beginnt bei 38.690 Euro. Zusätzlich zum Intense beitet Instyle eine Rückfahrkamera, ein Navi-System mit Berührungsbildschirm und Festplattenspeicher für Musik sowie die Lederausstattung und ein Glasschiebedach.

Der 170 PS starke Benziner startet mit der Basisausstattung Inform bei 26.990 Euro. Instyle mit Automatik und Vollausstattung kommt auf 37.390 Euro.

Fazit

Vor allem der neue 2.2 DI-D wird die Absatzzahlen des Outlander weiter antreiben. Er ist nun erste Wahl. Der Motor begeistert mit seinen guten Manieren. Die Kraftentfaltung ist angenehm und die Fahrleistungen stimmen. Einziger Kritikpunkt: Der alte und raue VW-Diesel ist 0,6 Liter sparsamer.

Der neue 2,4-Liter-Benziner ist nur eine Überlegung wert, wenn man partout ein Automatikgetriebe fahren möchte und auch sonst gerne komfortabel unterwegs ist. Der Spritverbrauch ist jedoch hoch.

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