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Erster Test: Peugeot Rifter – Pour la famille

Mit dem Modellwechsel renoviert Peugeot seinen kompakten Hochdachkombi gründlich: Neben einem neuen Styling im aktuell beliebten SUV-Stil wird der nun Rifter statt Partner Tepee genannte Familientransporter praktischer und komfortabler.

Mindestens 20.740 Euro kostet die 81kW/110 PS starke Benziner-Basisversion. Mit seinen robusten Karosserieplanken und Unterfahrschutz-Elementen gibt der Peugeot den modischen Crossover im Trio der Schwestermodelle mit Opel Combo und Citroen Berlingo. Analog zu anderen Konzernofferten wie dem gerade erneuerten Peugeot 508 basieren die Hochdachkombis auf der flexiblen EMP2-Plattform. Erstmals bietet Peugeot nun eine Version mit langem Radstand an, die Außenlängen der beiden Rifter-Varianten betragen 4,40 und 4,75 Meter. Auf Wunsch können beide mit einer dritten Sitzreihe, Einzelsitzen in Reihe zwei und einem umklappbaren Beifahrersitz ausgerüstet werden. Die Sitzmöbel machen einen guten Eindruck, Ergonomie und Einstellungsoptionen passen. Das Kofferraumvolumen reicht von 775 Litern unter der Kofferraumabdeckung im fünfsitzigen Kurzmodell bis zu 4.000 Litern in der Langversion mit umgeklappten Sitzen, dachhoch beladen. Der Einstieg in den Fond erfolgt über seitliche Schiebetüren.

Zuverlässiger Automat

Nichts auszusetzen gibt es am Antrieb. Neben dem 110-PS-Basisbenziner, der 5,5 Liter auf 100 Kilometern verbrauchen soll, stehen zwei 1,5-Liter-Dieselmotoren zur Wahl: mit 74 kW/100 PS und Fünfgang-Schaltgetriebe (ab 23.290 Euro) sowie 96 kW/130 PS entweder mit Sechsgang-Handschaltung (25.290 Euro) oder  Achtstufen-Wandlerautomatik (27.290 Euro). Die Aggregate bieten naturgemäß keine aufregenden Fahrleistungen, agieren aber angemessen souverän.

Der Dreizylinder-Turbobenziner hält sich im Ton weitgehend zurück, sirrt fröhlich vor sich hin und erlaubt dank früher Maximalzugkraft (205 Nm) rasches Hochschalten. Apropos Schalten: Das Zahnräder des Sechsganggetriebes lassen sich leichtgängig verschieben, und von Lastwechselrucken fehlt jede Spur. Der Wandlerautomat arbeitet mindestens genauso geschmeidig und ist perfekt an den Selbstzünder angebunden. Er sortiert seine acht Übersetzungen beflissen und hakt niemals – ein Gaspedalbefehl wird quasi aus jeder Situation heraus unverzüglich in Vortrieb umgewandelt. Dass der Rifter kein Kurvendynamiker ist, kann man ihm bei mindestens 1,80 Metern Fahrzeughöhe nicht ankreiden.

VIele Ablagefächer

Zwar ist die günstigste Ausführung des Rifter auch in Sachen Ausstattung (mit Radio, allerdings ohne Klimaanlage, die ist erst ab der nächsthöheren Ausstattungslinie zu bekommen) auf das preissensible Publikum zugeschnitten. Auf Wunsch hält die Preisliste aber eine bisher ungekannte Vielzahl an Assistenzsystemen bereit. So ist der aktive Tempomat beispielsweise für moderate 400 Euro zu haben und bremst bis zum Stillstand herunter. Für Sicherheit sorgen unter anderem Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, Spurhalteassistent und Verkehrsschild-Erkennung. Das Rangieren soll ein automatischer Parkassistent erleichtern. Außerdem ist ein Infotainment-System erhältlich, das Smartphones per Android Auto oder Apple Carplay mit dem Auto verbindet. Peugeot setzt im Rifter nun auch das so genannte „iCockpit“ ein, bei dem es sich allerdings nicht um ein elektronische Kombiinstrument, sondern lediglich um Peugeots eigenwillige Lösung der Lenkrad-Anordnung mit kleinem, niedrig angebrachten Lenkrad und den Instrumenten darüber.

An Cleverness und Flexibilität fehlt es dem neuen Rifter wahrlich nicht. Beispielhaft für die diversen Ablagen sei das tiefe Fach in der Mittelkonsole genannt. Auch nett ist die einzeln zu öffnende Heckscheibe – so kann man schnell eine Einkaufstüte in das hintere Abteil befördern, ohne gleich die schwere Heckklappe hochwuchten zu müssen. Das ab 900 Euro erhältliche Multifunktionsdach erweist sich als guter Tageslichtspender und hält obendrein weitere Ablagefläche bereit. Dass der insgesamt ausgesprochen hohe Raumeindruck dadurch ein wenig eingeschränkt wird, ist absolut verschmerzbar. Ein bisschen nachlegen sollten die Franzosen – günstiger Preis hin oder her – bei der Verarbeitung. Schlecht entgratete Kunststoff-Griffmulden in den Türen könnten aber der frühen Serie geschuldet sein. Unter dem Strich ist der Rifter ein cleverer, funktionaler und moderner Alleskönner zum vertretbaren Kurs. (sp-x/pb/jms)

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