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Erster Test: Seat Ateca – Kandidat für die Kiesgrube

Dass der Seat Ateca seinen ersten Auftritt ausschließlich auf Asphalt absolviert hat, war kein Eingeständnis fehlender Geländetauglichkeit: Zumindest die Kandidaten mit Allradantrieb bringen alles mit, was Fahrten auf unbefestigten Wegen möglich macht.

Dass der Seat Ateca seinen ersten Auftritt ausschließlich auf Asphalt absolviert hat, war kein Eingeständnis fehlender Geländetauglichkeit: Zumindest die Kandidaten mit Allradantrieb bringen alles mit, was Fahrten auf unbefestigten Wegen möglich macht – nicht anders als der zwölf Zentimeter längere Tiguan, mit dem sich der Ateca die Technik teilt. Zwar ist nicht anzunehmen, dass ausgerechnet die Käufer dieses SUV massenweise zu Kiesgruben-Erkundungen aufbrechen – doch wenn sie es tun, können sie ziemlich sicher sein, dass sie heil durch- und auf Asphalt zurückkommen. Für die Kraftverteilung im Allradbetrieb – im Extremfall kann ein einziges Rad 100 Prozent übertragen - ist eine Haldex-Kupplung neuester Bauart zuständig.

Ein Knopf für alle Fälle

Der in den 4WD-Ateca serienmäßige Driving-Experience-Knopf, der in den Varianten mit Frontantrieb optional Eco-, Normal-, Sport-, oder Individual-Modus zur Wahl stellt, verfügt in den 4Drive-Modellen zusätzlich über die Fahrprogramme „Off-Road“ und „Snow“. Im Gelände-Modus meistert der Ateca Bergauf- und Abfahrten auf rutschigem Untergrund ebenso problemlos wie Holperstrecken mit tiefen Löchern, in denen Wasser steht. Selbst Schrägfahrten bis 30 Grad Neigung kann der Fahrer wagen – begrenzender Faktor ist we-niger die Auslegung des Antriebsstrangs als die Bodenfreiheit (18,7 Zentimeter). Rampen- und Böschungswinkel, ebenfalls wichtige Größen bei Ausflügen ins Gelände, beziffert Seat mit 19,4  bzw. 20/24,5 Grad (vorne/hinten).

Gut geeignet für Anhängerbetrieb

Für die Offroad-Tourer hält Seat drei Vierzylinder bereit: Den 1,4-Liter-Benziner mit 150 PS, wahlweise mit Sechsgang-Schalt- oder Doppelkupplungsgetriebe, einen gleich starken 2,0-Liter-Turbodiesel (nur Schaltgetriebe) und einen zweiten TDI mit 190 PS. Die Allrad-Technik verteuert die 150 PS-Modelle um 1850 Euro, das DSG schlägt beim 1.4 TSI mit 1800 Euro zu Buche. Die Topmotorisierung ist hingegen serienmäßig mit beiden Features ausgerüstet. Wie schwer ein Anhänger sein darf, vor den der Ateca gespannt wird, ist eine Frage der Motorisierung. Der 1.4 TS mit Schaltgetriebe darf 12-Prozent-Steigungen mit bis zu 1900 Kilogramm (DSG: 1700 kg) am Haken erklimmen, der 150 PS-Diesel darf glatte 2,0 Tonnen ziehen und der 190 PS-TDI noch einmal 100 Kilogramm mehr.

Preisfrage: Ateca oder Tiguan?

Seat-Geschäftsführer Bernhard Bauer geht davon aus, dass etwa ein Drittel der Ateca mit 4Drive-Technik ausgeliefert wird. Dass er nicht nur den SUV asiatischer Herkunft, sondern auch dem Tiguan Kunden abjagen wird, ist wahrscheinlich: Der Seat-SUV kostet mit identischer Motorisierung und Antriebstechnik rund 4500 Euro weniger als das VW-Modell, und die Spanier verlangen für den Einbau vergleichbarer Assistenzsysteme und Extras durch die Bank ein paar Euro weniger als ihre Kollegen aus Niedersachsen.

Vielleicht liegt's ja am Produktionsort: Während der Tiguan in Wolfsburg vom Band läuft, wird der Ateca in Tschechien bei Skoda gefertigt. Eine Rolle spielt sicherlich auch, dass der Blechverbrauch beim Tiguan etwas größer ist als beim 12 Zentimeter kürzeren Ateca. Die Längendifferenz macht sich vor allem im Kofferraumvolumen positiv bemerkbar und erlaubt VW den Einbau einer verschiebbaren Fondbank.

Darüber hinaus ist, um allzu viele Überschneidungen zu vermeiden, die Motorenpalette nicht deckungsgleich. Nur den Seat gibt es mit 1,0-Liter-Dreizylinder (115 PS, 19.990 Euro), während VW das Basismodell (25.975 Euro) mit einem 1,4-Liter-Vierzylinder (125 PS) bestückt. Und auch das restliche Vierzylinder-Angebot ist nicht zu 100 Prozent identisch – mit einem 2,0-Liter-Turbobenziner, der ab Herbst außer mit 180 PS auch noch mit 220 PS erhältlich ist, bekommt man nur den VW-SUV.

Dass die Liste mit Sonderausstattungen beim Tiguan ebenfalls üppiger geraten ist als beim Ateca, versteht sich fast von selbst. Mit Anhänger-Rangierassistent ist beispielsweise nur der VW-SUV zu bekommen, und auch die Option Headup-Display bleibt dem Tiguan vorbehalten. Ansonsten fällt das meiste, was die beiden unterscheidet, in die Rubrik Geschmackssache: VW hat seinen SUV etwas komfortabler abgestimmt, die Seat-Version wirkt dafür agiler und ihr Design ein bisschen frecher.

  • Technische Daten – Seat Ateca 4Drive

Länge: 4,36 m, Breite (mit Spiegel): 2,08 m; Höhe: 1,62 m; Radstand: 2,64 m. Kofferraumvolumen: 485-1579 l; Leergewicht: 1460-1589 kg; Zuladung: 599-627 kg.

Motoren

1.4 l, Vierzylinder-Turbobenziner, 110 kW/150 PS bei 5000-6000/min; 250 Nm bei 1500-3500/min; Beschleunigung 0-100 km/h: 9,0 s; Höchstgeschwindigkeit 192 km/h; Verbrauch nach NEFZ-Norm 6,0 l Super/100 km. Preis: ab 26.550 Euro.

2,0 l, Vierzylinder-Turbodiesel: 110 kW/150 PS bei 3500-4000/min; 340 Nm bei 1750-3000/min;  Beschleunigung 0-100 km/h: 9,0 s; Höchstgeschwindigkeit 196 km/h; Ver-brauch nach NEFZ-Norm 5,0 l/100 km. Preis: ab 29.410 Euro.

2,0 l, Vierzylinder-Turbodiesel: 140 kW/190 PS bei 3500-4000/min; 400 Nm bei 1750-3250/min;  Beschleunigung 0-100 km/h: 7,5 s; Höchstgeschwindigkeit 212 km/h; Ver-brauch nach NEFZ-Norm 5,2 l/100 km. Preis: ab 35.580 Euro.

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