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Erster Test: Seat Ibiza ST 1.2 TDI Ecomotive – Spar-Kombi

Seat ergänzt die Ibiza-Familie um den ST, den ersten Kombi im Volkswagen-Konzern auf Basis des neuen Polo. Schon bei der Einführung des Kleinwagens waren die Spanier Vorreiter und durften 2008, fast ein Jahr vor dem Mutterkonzern VW, mit der neuen Plattform rausrücken.

Jetzt will Seat mit dem Lastesel den Erfolg des Ibiza weiterführen. Und gleich zu Beginn bekommt auch der Kombi den Ecomotive-Spardiesel aus dem Polo Bluemotion.
Auch wenn Seat im Zusammenhang mit dem Ibiza gern mit Begrifflichkeiten wie Design und Lifestyle um sich wirft, so werden die Spanier mit dem ab Juli 2010 erhältlichen ST doch eher die junge Familie mit Kinderwagen oder das Paar mit Hund ansprechen und weniger den durchtrainierten Beachboy, der sein Surfbrett zum Strand transportieren will.

Das allerdings würde in den Kombi gut reinpassen, ist er doch mit 4,32 Metern 18 Zentimeter länger als der Vier-Türer. Außerdem schluckt er schon bei voller Bestuhlung 138 Liter mehr Gepäck, in Summe also 430 Liter. Klappt man die Rückbank um, erweitert sich das Volumen auf bis zu 1.164 Liter. Praktisch: Die breite Heckklappe und die besonders tiefe Ladekante - nur 59 Zentimeter - erleichtern das Bepacken. Und die schmalen C-Säulen erlauben zusammen mit der großen Heckscheibe einen guten Ausblick nach hinten.

Bis zur C-Säule gleicht der Ibiza ST seinen kompakteren Brüdern, weder an der dynamischen Frontgestaltung, dem sogenannten Arrow-Design, noch am aufgeräumten Innenraum gibt es Änderungen. Nur die Fondtüren sind etwas breiter geworden, was den Einstieg zur hinteren Sitzreihe erleichtert. Das Platzangebot ist dort aber nach wie vor eher gering als üppig und eben doch kleinwagentypisch.

Neuer TSI-Motor

Aus den zwei- und viertürigen Ibizas sind auch die meisten Motoren bekannt. Bei den Benzinern sind das ein Drei-Zylinder-1,2-Liter-Sauger mit 60 oder 70 PS und ein 85 PS starker 1,4-Liter. Neu im ST ist der bereits konzernweit verbaute, turbogeladene 1.2 TSI mit 105 PS, der bald auch in den anderen Ibiza-Derivaten den gleichstarken Saugmotor mit 1,6 Liter Hubraum ersetzen wird.

Er fährt als Handschalter serienmäßig in der sogenannten Ecomotive-Ausführung vor, das heißt mit Stopp-Start-System und Rekuperationstechnik, was ihm einen EU-Normverbrauch von nur 5,1 Liter Benzin auf 100 Kilometer ermöglicht. Noch 2010 soll für den 1.2 TSI auch ein Sieben-Gang-DSG verfügbar sein, dann allerdings entfällt die Ecomotive-Technik und der Verbrauch klettert auf durchschnittlich 5,3 Liter.

3,6 Liter Diesel

Noch deutlich sparsamer ist der für unsere erste Testfahrt bereitstehende Drei-Zylinder-Diesel im 1.2 TDI Ecomotive, der aus dem VW Polo Bluemotion bekannt ist und im ST ebenfalls seine Ibiza-Premiere feiert. Das 75 PS starke Aggregat soll sich dank der gleichen Spritsparhilfen wie beim Eco-Benziner mit lediglich 3,6 Liter Diesel begnügen. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von nur 94 Gramm. Allerdings erkauft man sich den günstigen Verbrauch mit einem Verzicht auf Fahrspaß.   

Zwar liegt das maximale Drehmoment von gar nicht mal so geringen 180 Newtonmetern bereits bei 1.500 Umdrehungen an, doch erfordert die lange Übersetzung der fünf Gänge - mehr hat übrigens kein Ibiza ST - viel Schaltarbeit. Denn Drehfreude ist dem Selbstzünder ebenso ein Fremdwort wie Elastizität. Außerdem macht er keinen Hehl aus seinem Brennverfahren, was aber wohl eher der durchlässigen Dämmung anzukreiden ist.

Fast 15 Sekunden

Im Idealfall soll der 1.2 TDI nach 14,6 Sekunden Tempo 100 erreichen, maximal läuft der Kombi mit dieser Motorisierung 173 km/h.  Bis die erreicht sind, braucht es allerdings viel Anlauf. Aber: Sparmodell-Kunden erwarten ja auch nicht die Fahrleistungen eines Sportwagens. Im Verkehr kann man mit dem Spardiesel problemlos mit schwimmen. Und die Freude an der Tankstelle macht den etwas trägen Charakter wieder wett.       

Wer dennoch lieber etwas mehr Diesel-Kraft unter der Haube haben will, dem stehen zwei weitere Motorisierungen zur Wahl. Einen 1,6-Liter-Vier-Zylinder kann in den Leistungsstufen 90 oder 105 PS ordern. Unabhängig von der Leistung liegt der Verbrauch des 1.6 TDI bei 4,2 Litern je 100 Kilometer.

Ohne Extras

Die günstigste Möglichkeit, einen Ibiza ST zu fahren, ist mit dem 60-PS-Benziner, der übrigens auch als einziger in der Einstiegsversion ST bestellbar ist. Sein Preis: 12.290 Euro. Allerdings muss man bei diesem Modell auf serienmäßige Komfortextras verzichten; auch optional ist lediglich der Metallic-Lack bestellbar.  Immerhin gibt es einen höhenverstellbaren Fahrersitz, elektrische Fensterheber vorne und eine Zentralverriegelung Eine Funkfernbedienung gibt es dagegen nicht, die Spiegel müssen manuell eingestellt werden und Lautsprecher werden ebenso wenig eingebaut wie ein Radio.

Etwas mehr Ausstattung gibt es mit dem 70-PS-Benziner in der Version Reference zu 13.640 Euro, der Ecomotive-Diesel 1.2 TDI kostet in dieser Ausstattungslinie ab 16.800 Euro. Darüber rangiert die bessere Style-Ausführung sowie die Sport-Linie, die neben mehr Extras auch ein straffer abgestimmtes Fahrwerk mitbringt; bereits die Normalkonfiguration ist nicht zu weich, federt Unebenheiten aber gut weg. Mit der Sportausstattung sind nur der 1.2 TSI (ab 18.490 Euro) und der große Diesel 1.6 TDI (19.750 Euro) erhältlich. Je nach Version und Budget kann der Ibiza ST mit Annehmlichkeiten wie einer Klimaautomatik, Bi-Xenon-Kurvenlicht oder einem Glasschiebedach ausgestattet werden.

Fazit

Seat erweitert mit dem Ibiza ST seine Kleinwagenfamilie um ein weiteres Mitglied, dem die Marketingexperten des Autoherstellers einen Verkaufsanteil von rund 40 Prozent vorhersagen. Die Entscheidung für den Kombi fällt nicht schwer, ist er doch dank des merklich gestiegenen Ladevolumens deutlich praktischer als der normale Ibiza und sieht dazu noch genauso schick aus.  Und mit dem 1.2 TDI Ecomotive ist der spanische Kleintransporter auch noch ausgesprochen sparsam unterwegs.

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