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Erster Test: Seat Ibiza – Es lebe die Emotion

Was wäre Siegfried ohne Roy oder Hanni ohne Nanni? Es gibt einfach Dinge, die gehören schlichtweg zusammen. So wie der Ibiza zu Seat. Die Spanier ohne ihren Kleinwagen? Nicht vorstellbar!

Der iberische Polo ist seit 1984 fest im Produktportfolio verankert, bis heute wurden mehr als fünf Millionen Ibizas gebaut. Im Juni steht nun Generation fünf in den Startlöchern: Nicht nur neue Innovationen haben Einzug gehalten, er ist auch seinem Technikspender Polo eine Haaresbreite voraus. Die meisten Autos im Volkswagen-Konzern haben seit einiger Zeit Blutgruppe MQB (Modularer Querbaukasten), und können sich gegenseitig Bauteile und Module spenden. Spezielle für das Kleinwagensegment führen die Wolfsburger jetzt die Gruppe MQB A0 ein. Vorteil für die Spanier: Was in der Regel den Fahrzeugen der Konzernmutter für den Ersteinsatz vorbehalten bleibt, feiert in diesem Fall im Seat Ibiza Premiere. Später werden sich dann auch Volkswagen Polo, Skoda Fabia und Audi A1 am MQB A0 bedienen.

Seat lässt mit dem neuen Ibiza scheinbar auch den alten Werbeslogan „Auto Emoción“ wieder aufleben, denn der kleine Spanier ist deutlich leidenschaftlicher gezeichnet als sein Vorgänger. Äußerlich ist er etwas in die Breite gegangen und der Radstand wurde von 2,47 Meter auf 2,56 Meter verlängert – die Länge blieb nahezu gleich. Der größere Abstand zwischen komme den Passagieren sehr entgegen. Auf den vorderen Plätzen genießt man nur mehr Luft zum Beifahrer und auf den hinteren Plätzen konnte man 35 Millimeter mehr Beinfreiheit herausholen. Ein Kleinwagen also, in dem selbst großgeratene Personen ordentlich Platznehmen können.

Auch das Gepäckabteil konnte noch mal einen Zugewinn von 36 Liter einfahren und kann es nun mit 355 Liter aufnehmen. Legt man die Rücksitze um, stehen bis zu 1.165 Liter für Gepäck zur Verfügung. Damit kommt der Seat Ibiza fast auf Kompaktklassen-Niveau und bietet sich sogar für die kleine Familie an. Dem nächsten Wochenendtrip steht also nichts mehr im Wege. Koffer gepackt, und los geht’s.

Voll vernetzt

Das Cockpit ist übersichtlich gezeichnet und verliert sich nicht in winzigen Details. Nichts ist zu viel, nichts ist zu wenig, alles ist an den Stellen untergebracht, wo man es vermutet. Als Highlight prangt in der Mitte, natürlich nur bei entsprechender Bestellung, ein 8,0-Zoll großer, iPad-ähnlicher Bildschirm. Die große Touch-Glasfläche kommt mit nur zwei kleinen Drehreglern aus und hinterlässt einen noch minimalistischeren, aber sehr geschmackvollen Eindruck. Das System reagiert prompt auf Eingaben und lässt sich größtenteils intuitiv bedienen.

Natürlich fehlt auch die induktive Ladeschale fürs Smartphone nicht. Und damit man das Telefon schnell mit dem Navi-Infotainment-System synchronisiert bekommt, stehen natürlich die Dienste Apple CarPlay, Android Auto und Mirror Link zur Verfügung. Auch auf die Ohren gibt es ordentlich was:  Wer will, kann ein 300-Watt starkes Beats-Soundsystem ordern. Nur ein volldigitales Kombiinsturment gibt es bis dato zwar noch nicht, das soll aber ab kommenden Jahr verfügbar sein.

Bewegend

Nach und nach werden in diesem Jahr Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 65 PS, 75 PS, 95 PS und 115 PS von Band laufen. Ab Ende des Jahres 2017 wird es den Seat Ibiza außerdem noch mit dem gerade erst im VW Golf eingeführten 1,5-Liter-Vierzylinder-Motor mit 150 PS geben. Zudem ist auch eine Erdgas-Variante geplant, die ebenfalls als Dreizylinder das Werk verlassen wird. An der Selbstzünderfront werden 1,6-Liter-Motoren in den Leistungsstufen mit 80 PS, 95 PS und 115 PS angeboten. Je nach Motorisierung sind die Fahrzeuge an einer Fünf- oder Sechsgangschaltung gebunden, für einige Leistungsstufen steht optional auch ein Sieben-Gang-DSG zur Wahl.

Zur ersten Testfahrt standen der neue 150-PS-Otto und der Dreizylinder mit 115 PS bereit. Der laufruhige Vierzylinder mit Zylinderabschaltung sprintet in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 und dreht munter bis 215 km/h weiter. Die knackige Schaltung lässt sich mit Freude schalten; besonders wenn man einen Gang zurücklegt, um den Trödler auf der Autobahn flott zu überholen, legt sich der Neue kräftig ins Zeug. Aber: Die 115-PS-Version ist auch keine Verzichtserklärung. Der schnurrige Dreizylinder braucht zwar für den Standartsprint 1,8 Sekunden länger, klingt aber nie angestrengten. Und vor allem in Kombination mit dem Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ist er eine durchaus entspannte Alternative.

  • Technische Daten – Seat Ibiza

Länge: 4,06 Meter, Breite: 1,78 Meter Höhe: 1,44 Meter, Radstand: 2,56 Meter, Kofferraumvolumen: 355 l

1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner (TSI), 85 kW/115 PS bei 5.00–5.500 U/min, maximales Drehmoment: 200 Nm bei 2.000-3.500 U/min, 0-100 km/h: 9,3, Vmax: 195 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,7 l/100 km, CO2-Ausstoß: 108 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Preis: ab 18.090 Euro

Der neue Seat Ibiza ist deutlich emotionaler gezeichnet als sein Vorgänger und bietet bei fast gleichen Abmessungen mehr Platz für die Passagiere. Das Cockpit ist aufgeräumt, vor allem das neue iPad-artige Display wirkt äußerst hochwertig und veredelt den Innenraum. Der 150 PS starke Vierzylinder verspricht auf jeden Fall jede Menge Fahrspaß, doch wer ein solides Alltagsauto sucht, der ist auch mit dem 115 PS Dreizylinder perfekt beraten – die kleinere Benziner sind aber eher Vernunftentscheidungen. Manko: Die Preise für den Seat Ibiza beginnen bei 14.240 Euro den 75 PS Einstiegsbenziner. Ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass nicht mal ein Radio an Bord ist. Für den Einliter TSI mit 115 PS werden mindestens 18.090 Euro fällig.

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