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Erster Test: VW Tiguan Allspace – Ein Tiguan für Sieben

Vans von Volkswagen (Touran oder Sharan) sind zwar äußerst vielseitig und praktisch, fahren beim Thema Lifestyle allerdings weit hinterher. Sie gelten als uncool. Familienväter schlucken diese bittere Pille meist zugunsten ihres Nachwuchses.

Viel lieber würden sie den Chauffeur-Dienst für den Nachwuchs in einem „Geländewagen“ (sprich: SUV) machen. Doch bislang hatte Volkswagen hier nichts Adäquates zu bieten, zumindest nicht, wenn hin und wieder sieben Sitzplätze benötigt werden. Das ändert sich ab dem 6. November mit dem in der Basisversion knapp unter 30.000 Euro startenden Tiguan Allspace. Auf diesen Namen tauften die Marketing-Strategen die um knapp 22 Zentimeter verlängerte Version des normalen Tiguan. Der Allspace wird damit zum direkten Verwandten des Skoda Kodiaq. Der Längenzuwachs kommt allerdings nicht ausschließlich dem Radstand zugute. Auf ihn entfallen lediglich elf Zentimeter. Die andere Hälfte wandert in Richtung Kofferraum. Klar, dass der Allspace so mit Werten aufwarten kann, die in der Klasse zu den besten gehören.

Fast wie ein Van

Wer den langen Tiguan als Fünfsitzer bestellt, also auf die dritte Sitzreihe bewusst verzichtet, dem stehen üppige 760 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Liegen die Rücksitzlehnen flach (Fernentriegelung vom Kofferraum aus), wächst der Stauraum sogar auf 1.920 Liter. So viel Platz bieten viele Kombis selbst in der oberen Mittelklasse nicht. Mit der dritten, unterm Ladeboden versenkten Sitzreihe, bleiben immer noch 700 Liter übrig, respektive 1.775 Liter bei umgelegten Lehnen. Beiden Versionen gemeinsam ist die Laderaumlänge von 1,92 Meter. Zur Not kann also im Allspace übernachtet werden – gleich neben dem Surfboard.

Auch in Sachen Flexibilität steht der geräumige Wolfsburger einem modernen Van (MPV) in nichts nach. So lässt sich die mittlere Sitzreihe um bis zu 18 Zentimeter längs verschieben, je nach dem, ob man mehr Beinfreiheit oder mehr Platz fürs Gepäck benötigt oder eben Zugang zu den hinteren Sitzen will. Allerdings ist für Erwachsene die dritte Reihe schlicht zu eng. Nur Kinder können hier aber halbwegs vernünftig untergebracht werden. Knapp wird’s dann allerdings fürs Gepäck. 230 Liter bleiben dann noch, das ist nicht viel, um beispielsweise für sechs jugendliche Kicker die Sporttaschen zu verstauen. Äußerst praktisch ist die gestengesteuerte Heckklappe. Sie schwingt elektrisch hoch, sobald man den Fuß unter den Stoßfänger bewegt. Der Service kostet allerdings Aufpreis (Serie nur bei der Topversion Highline).

Höherwertig positioniert

Da der Tiguan Allspace auf der gleichen Architektur wie der normale Tiguan aufbaut, stecken unter der Haube auch weitgehend die gleichen Antriebe. Unterschied: Sowohl mit Benziner als auch mit Diesel beginnt der Spaß erst bei 110 kW/150 PS. Der Topbenziner leistet 162 kW/220 PS, der stärkste Diesel hat 176 kW/240 PS. Was das Fahren angeht, verändern elf Zentimeter mehr Radstand natürlich nicht die Dynamik. Der Allspace fährt genauso wie der klassische Tiguan, ruhig und komfortabel, solide und sicher. Einzig der Wendekreis ist größer und das Rangieren erfordert mehr Aufmerksamkeit. Sehr nützlich sind hier die Sensoren und Kamerasysteme.

Insgesamt hat Volkswagen den Allspace aber höherwertig positioniert. Schließlich gilt es, Wettbewerber wie Nissan X-Trail, Mitsubishi Outlander, Hyundai Santa Fe oder auch den Bruder aus dem eigenen Konzern, den Skoda Kodiaq, auf Abstand zu halten. So entspricht bereits die Basis-Ausstattung Trendline weitgehend der höheren Comfortline des normalen Tiguan. Zur Serienausstattung gehören unter anderem Klimaanlage, Spurhalteassistent, City-Notbremsung, Fußgängererkennung, das Infotainmentsystem „Composition Colour“ und ein variabler Ladeboden. Darüber hinaus sind natürlich jede Menge weitere Assistenzsysteme zu bekommen bis hin zum automatisierten Fahren im Stop-and-Go-Verkehr.

Preislich startet der Allspace bei knapp unter 30.000 Euro. Ein leistungs- und ausstattungsmäßig vergleichbarer normaler Tiguan kostet nur ein paar hundert Euro weniger. Damit dürfte die Entscheidung zumindest bei Familien eigentlich stets zugunsten der Langversion fallen, die zwar im Alltag das eine oder andere Mal durch ihre Größe ein paar praktische Nachteile haben mag.  Wenn es aber darauf ankommt, steht sie mit ihrem üppigen Platzangebot aber helfend zur Seite. (sp-x/ms/jms)

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