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Gebrauchtwagen-Kaufberater: Citroen C1, Peugeot 107 und Toyota Aygo – Brüder-Check

Seit gut einem Jahrzehnt wuseln Citroen C1, Peugeot 107 und Toyota Aygo nun durch die Stadt.

Weil sich die drei baugleichen Modelle ordentlich verkaufen, ist die Auswahl auf dem Gebrauchtwagenmarkt groß. Interessenten sollten aber ein paar Punkte beachten.Karosserie und Innenraum
Wer genau hinschaut, erkennt es schon von außen: Toyota Aygo, Citroen C1 und Peugeot 107 (2005 bis 2014, seitdem in technisch weitgehend identischer zweiter Generation) sind mit Ausnahme der Markenembleme und leichter Design-Retuschen die gleichen Autos. Und nicht nur die Technik ist identisch, auch der Geburtsort ist derselbe: das Gemeinschaftswerk im tschechischen Kolín. Auf einer innenstadtfreundlichen Länge von nur gut 3,40 Meter gibt es erstaunlicherweise Platz für vier Personen, wenn auch auf der hinteren Bank nur Kinder wirklich bequem mitfahren. Wer häufig mit den Kleinen unterwegs ist, sollte einen Fünftürer wählen, sonst wird das Durchschlängeln hinter den Vordersitzen auf Dauer zu mühsam. Erwachsene haben es hinten natürlich eng, nerviger ist jedoch der geringe Öffnungswinkel der Fondtüren, der Ein- und Ausstieg sehr umständlich macht. Klassentypisch klein ist der Kofferraum, dessen hohe Ladekante zudem einen gehobenen Kraftaufwand beim Beladen verlangt. Die Verarbeitung ist bei allen drei Modellen im Schnitt gut, allerdings gibt es immer wieder Ausreißer nach unten. Dann klappert und knirscht es im Gebälk. Auch die generell bequemen Sitze neigen mit der Zeit zum Knarzen.

Motor

Standardmotor für C1, Aygo und 107 ist ein Dreizylinder mit einem Liter Hubraum. Das 68 PS starke Triebwerk en ist ein munterer Geselle und lässt die Kleinwagen flott durch den Stadtverkehr wuseln. Den Normverbrauch von 4,5 Litern erreicht aber nur, wer auf hohe Drehzahlen verzichtet und entsprechend langsam unterwegs ist. Trotzdem lohnt wohl nur für absolute Vielfahrer der Kauf des zwischen 2006 und 2009 alternativ angebotene 1,4-Liter-Diesel mit 54 PS. Der Fand vor allem bei Pflege- und Lieferdiensten Fans, was nicht immer gut für die Lebenserwartung sein muss. Vor allem die Kupplung kann bei laxer Benutzung im Stadtverkehr leiden – und die zählt eh zu den Schwachstellen des Trios. Das gilt vor allem für die Handschalter, alternativ gibt es die Modelle auch mit einem automatisierten Getriebe, wo ein Elektromotor die Bedienung der Kupplung übernimmt. Allerdings wird diese Art der Automatik häufig als unharmonisch wahrgenommen, da Zugkraftunterbrechungen stark zu merken sind. Daher werden hier wohl nur absolute Handschalt-Verächter zugreifen.

Ausstattung und Sicherheit

Weil man den Neupreis im Bereich der 10.000-Euro-Marke halten wollte, ist die Basisausstattung der drei Modelle mickrig. Jeder Hersteller fährt dabei aber eine eigene Strategie. Käufer sollten zumindest darauf achten, dass zumindest die nicht immer serienmäßige Servolenkung an Bord ist. Ansonsten muss beim Einparken ganz schön gekurbelt werden. Soll das Auto von einem Fahranfänger genutzt werden, empfiehlt sich auch das Vorhandensein des Schleuderschutzes ESP. Das war jedoch erst ab 2009 überhaupt verfügbar und auch dann nicht für jede Modellvariante. Kopfairbags hat zumindest Toyota im Programm, die französischen Geschwister nur gegen Aufpreis oder überhaupt nicht. Zumindest die Grundstruktur ist gut: Beim EuroNCAP-Crashtest reichte es 2005 für ordentliche vier Sterne.

Qualität

Kleinstwagen haben es schwer: Viel Kurzstrecke, fast nur strapaziöser Stadtverkehr – und die Wartung wird angesichts des geringen Kaufpreises auch gerne vernachlässigt. So gesehen schlägt sich das Trio beim TÜV sehr gut. In der HU-Statistik hat trotz überall identischer Technik der Toyota die Nase deutlich vorn. Rang zwei erobert der Citroen, dann kommt erst der Peugeot. Die Mängel sind überall die gleichen, lediglich die Häufigkeit ihres Auftretens sorgt für Unterschiede. Offenbar fahren die Halter des Aygo mit japanischem Pflichtbewusstsein statt mit französischer Lässigkeit zu Wartung und Inspektion. Die statistischen Werte haben aber im individuellen Einzelfall nur bedingt Aussagekraft, statt auf die TÜV-Tabellen sollte man lieber einen Blick auf den Vorbesitzer werfen und die beiden typischen Schwachstellen im Blick haben: Bremsen und Türen. Letztere sind nicht immer dicht und neigen in einigen Fällen zum Rosten. Auch die Türhaltebänder zählen nicht zu den stabilsten auf dem Markt. Hinzu kommen verschleißanfälligen Bremsscheiben und rostende Bremsleitungen. Letztlich alles lässliche Sünden, die sich vergleichsweise günstig beheben lassen. Teure Probleme am Fahrwerk oder Ölverlust an Motor und Getriebe gibt es hingegen nur selten. Als Neuwagen waren C1, 107 und Aygo bereits günstig, als Gebrauchte sind sie richtig billig. Wer knapp 3.000 Euro im Budget hat und einen zuverlässigen und wendigen Stadt- oder Zweitwagen sucht, findet hier gleich drei passende Kandidaten. (as/sp-x)

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