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Gebrauchtwagen-Kaufberater: Opel Corsa – Praktisch und gut

Emotionen wecken gehört nicht unbedingt zu seinen Stärken, vielmehr empfiehlt sich ein Corsa als einfacher und solider Kleinwagen, der Alltagstauglichkeit mit hoher Wirtschaftlichkeit verbindet.

Kompakt, praktisch, solide und auf dem Gebrauchtmarkt zudem mit vielen günstigen Angeboten vertreten – so empfiehlt sich der Corsa in nunmehr vier Generationen.
Es gibt sie noch, die kleinen Corsa A mit ihrem kurzen Armaturenbrett ohne wirkliche Knautschzone und spartanische 800 Kilo leicht. Doch der 1982 bis 1993 gebaute Kleinwagen macht sich auf dem Gebrauchtmarkt mittlerweile äußerst rar. Das ist auch gut so, die Fahrt im Corsa A ist angesichts einer schlechten Sicherheitsausstattung eigentlich ein latentes Risiko ist. Furchtlose Schnäppchenjäger können hingegen einen technisch anspruchslosen und daher für Bastler geeigneten, günstigen Gebrauchten ergattern. Allerdings hat die Abwrackprämie nur noch wenige A-Corsa übrig gelassen.

Runde Sache

Beim Corsa B ist das Angebot wesentlich vielfältiger. Vom zwischen 1993 bis 2000 gebauten Kleinwagen finden sich noch mehrere tausend Fahrzeuge in Online-Börsen. Statt der zuvor noch sehr eckigen Optik ist der B-Corsa sehr rundlich und weckt bis heute bei Frauen Beschützerinstinkte.

Apropos Beschützer: Hinsichtlich der Sicherheitstechnik wurde der Corsa B aufgerüstet. Doch der serienmäßige Fahrerairbag und ab 1994 auch serienmäßige Beifahrerairbag qualifizieren selbst ihn nicht zum Super-Sicherheitsauto. Selbstredend steht auch hier das Sparen im Vordergrund.

Das betrifft ebenfalls die Gebrauchtpreise. Selbst für gut erhaltene Exemplare mit wenig Laufleistung werden selten über 4.000 Euro verlangt (Stand: Dezember 2009). Ansonsten bietet das breite Angebot viele Möglichkeiten für Schnäppchen.

Starkversion mit Seltenheitswert

Auch beim Verbrauch hält sich der Corsa B zurück. Besonders genügsam ist der 54 PS starke 1,0-Liter-Dreizylinder, der sich mit etwa sechs Litern Benzin begnügt. Selbstredend ist dieser in Sachen Vortrieb etwas verhalten. Ebenfalls mit mäßigem Durst und mäßiger Leistung ist der 1,2-Liter-Benziner mit 60 PS. Nicht wesentlich durstiger doch deutlich temperamentvoller geht es mit dem 1,4-Liter-Benziner mit zunächst 82 und später 90 PS voran. Auf die Spitze getrieben wurde der Spaß mit dem GSi, der zunächst 109 und ab dem Facelift 1997 106 PS leistete. Mittlerweile ist der GSi allerdings extrem selten geworden und Fahrzeuge im Originalzustand sind praktisch nicht zu bekommen.

Ebenfalls sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt sind Dieselversionen. Insgesamt gab es für den B drei Diesel mit 50, 60 und 68 PS. Die Selbstzünder sind zwar sparsam, aber auch wenig spritzig und unkultiviert. Die meisten gebrauchten Corsa B mit Dieselmotor weisen zudem mittlerweile sehr hohe Laufleistungen auf.

Ansonsten gilt der Corsa B weder als sonderlich störungsanfällig, noch ist er ein bemerkenswert zuverlässiges Auto. Der kleine Rüsselsheimer ist nunmehr in ein Alter gekommen, wo das ein oder andere Zipperlein einfach dazu gehört. Seine Rostanfälligkeit ist allerdings höher als beim Corsa C, der ab 2000 gebaut wurde.

Der Tipp: Corsa C

Auch sonst kann die dritte Generation, der Corsa C, so ziemlich alles besser als sein Vorgänger. Der von 2000 bis 2006 gebaute, knapp 3,80 Meter lange Kleinwagen bietet innen ein durchaus ordentliches Platzangebot. Auf den hinteren Plätzen und im Kofferraum darf man allerdings keine Wunder erwarten.

Ansonsten ist der Corsa C eine eher unauffällige Erscheinung, will weder besonders gefallen noch abstoßend wirken.

Im Innenraum setzt sich dieser Eindruck fort. Dafür hat er ausstattungsmäßig deutlich mehr als noch seine Vorgänger zu bieten. So waren ab Werk ein Navisystem und ab dem Facelift im Jahr 2003 sogar Xenonlicht und ESP optional bestellbar. Die Möglichkeiten der individuellen Ausstattung sind also recht vielfältig, die Sicherheitsausstattung ist bereits bei der Basis gut. Jeder Corsa C verfügt über ABS, vier Airbags, Dreipunktgurte mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern auf allen Sitzen sowie aktiven Kopfstützen mit Schleudertraumaschutz.

Eine einfache Bedienbarkeit und ordentliche Verarbeitungsqualität sprechen ebenfalls für den Corsa C. Auch gilt er hinsichtlich der Zuverlässigkeit als weitgehend unproblematisch, schneidet zudem besser als die Vorgängergeneration ab. Rostprobleme gibt es lediglich bei der Auspuffanlage, deren Austausch allerdings keine größeren finanziellen Löcher reißen wird.

Attraktive 90-PS-Version

Die Fahreigenschaften sind durchschnittlich. Der Corsa C zeichnet sich durch einen ordentlichen Federungskomfort, ein sicheres Fahrverhalten und eine etwas gewöhnungsbedürftige elektrohydraulische Lenkung aus. In Kurven kann der Kleine sogar etwas Laune machen, schiebt erst spät und gutmütig über die  Vorderräder.

Bei den Motoren kann man zwischen vier Benzinern mit 1,0 Liter (58 PS), 1,2 Liter (75 PS), 1,4 Liter (90 PS) und 1,8 Liter (125 PS) wählen. Dabei muss es nicht gleich der seltene GSi mit 125 PS sein. Vielmehr empfiehlt sich besonders der 1.4 Twinport mit 90 PS, der einen guten Kompromiss aus ordentlichem Vortrieb und Sparsamkeit bietet. Wem gutes Durchzugsverhalten egal ist, der wird auch mit den schwächeren Benzinern leben können, sofern er diese mit behutsamen Gasfuß bewegt. Fordert man von schwachen Benzinern oft viel Leistung, fangen diese das Saufen an.

Recht temperamentvoll, elastisch und zugleich besonders sparsam ist der 1.7 CDTi mit 101 PS, der allerdings auf dem Gebrauchtmarkt Seltenheitswert hat. Häufiger ist der schwächere 1.3 CDTi mit 69 beziehungsweise 75 PS. Der kleinere Common-Rail-Motor hat eine bessere Laufkultur und gibt sich sparsamer. Störend beziehungsweise gewöhnungsbedürftig ist jedoch eine ausgeprägte Anfahrschwäche. In der Regel sind alle Motoren übrigens mit Fünf-Gang-Schaltgetriebe kombiniert, Seltenheitswert hat hingegen die Automatik.

  • Gutes und Schlechtes
  • Geschichtliches
  • Kleine, sparsame Motoren
  • Gutes Platzangebot innen, vor allem ab Corsa C
  • Ordentliche Verarbeitung
  • Gute, sichere Fahreigenschaften
  • Günstige Preise auf dem Gebrauchtmarkt
  • Ab Corsa C hohe Zuverlässigkeit
  • Corsa A schlechte Sicherheitsausstattung
  • Corsa A und B rostanfällige Karosserien
  • Grundsätzlich rostanfällige Auspuffanlagen
  • Wenige Ablage innen
  • Schlappe Basismotoren
  • Leicht hakelige Schaltung
  • Diesel mit Anfahrschwäche
  • Mäßiger Werterhalt

09/1983 - Einführung des Corsa A als Schräg- und Stufenheck 04/1985 - Beide Karosserie-Varianten auch als Viertürer 08/1987 - Verkauf des Corsa A Stufenheck wird eingestellt 1987 - Erstes leichtes Facelift, Einführung des Diesel 1988 - Corsa GSi mit 98 PS 1990 - Zweites Facelift 08/1993 - Produktion des Corsa A wird eingestellt 09/1993 - Einführung des Corsa B 06/1997 - Facelift des Corsa B 11/2000 - Einführung des Corsa C 09/1993 - Corsa B als 125 PS starker GSi 08/2003 - Facelift Corsa C 10/2006 - Einführung des Corsa D 04/2007 - Einführung des Corsa D als 180 PS starker OPC 09/2007 - Einführung des Corsa D als 150 PS starker GSi

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        ## Fazit

Der Opel Corsa ist ein Auto der Vernunft. Günstig in der Anschaffung, sparsam im Verbrauch und rundweg solide. Empfehlenswerter sind selbstredend stets fünftürige Versionen mit Klimaanlage, und etwas mehr PS darf es auch gerne sein. Als goldene Mitte empfiehlt sich ein 1,4-Liter-Benziner mit 90 PS.

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