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Gebrauchtwagen-Kaufberater: Skoda Octavia I (1996-2010) – Neuer Gebrauchter

Seit 1991 gehört der Autobauer Skoda zum Volkswagen-Konzern, fünf Jahre später brachten die Tschechen ihr erstes Modell unter Wolfsburger Regie auf den Markt. Und obwohl schon 2004 der Nachfolger eingeführt wurde, hat Skoda den Octavia I bis heute weiter gebaut.

2010 soll damit endgültig Schluss sein und der Mitteklässler wird dann nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt gehandelt.
Den seit 1996 gebauten Octavia konnte Skoda bis 2010 rund 1,4 Millionen Mal verkaufen, rund eine halbe Million Fahrzeuge wurden als Kombi ausgeliefert, der Rest waren Limousinen. In Deutschland sieht das Bild etwas anders aus, hier dominiert der Mittelklasse-Kombi, der auch auf dem Gebrauchtmarkt gefragter und dadurch teurer ist. Insgesamt finden sich bei AutoScout24 rund 1.600 Fahrzeuge mit einer Preisspanne zwischen 5.000 und 15.000 Euro - letztere mit ganz wenig Kilometern und quasi neu.  

Golf IV-Basis

Die Basis für das erste Skoda-Modell unter VW-Regie ist die sogenannte PQ34-Plattform, auf der unter anderem auch der Golf IV und andere Konzernmodelle aufbauen. Nur sitzen die Passagiere im Octavia I auf allen Plätzen kommoder als im alten Golf. Und auch für das Gepäck steht ausreichend Platz parat, zwischen 500 und 1.300 Liter passen in den Limousinen-Kofferraum, beim Kombi sind es sogar maximal eineinhalbtausend Liter.

Im Innenraum herrscht ein geteiltes Bild. Zum einen verbauten die Tschechen zwar hochwertige Textilien, aber auch billige Kunststoffe, zum anderen steigt die gesamte Qualität mit der Ausstattungslinie. Die gehobenen SLX- und „Laurin & Klement“-Versionen können sich sehen lassen, die Basis LX und GLX dagegen weniger. Nach einem Facelift im Jahr 2001 wurden die Varianten übrigens auf die bis heute bei Skoda üblichen Namen Classic, Ambiente und Elegance umgestellt.

Schwache Basismotoren

Die „Viel-Auto-für-wenig-Geld“-Strategie hat vor allem eine preissensible Kundschaft angelockt, die auch bei den Motoren eher aufs Geld denn auf die Leistung geschaut hat. So ist für den Basismotor - ein 1.4er-Benziner mit 75 PS - Fahrspaß ein Fremdwort; im Kombi gab es den kleinen Ottomotor deshalb erst gar nicht. Gut gehen dagegen die Benziner mit 1,6 (rund 100 PS) und 1,8 Liter Hubraum (125 PS), der im Jahr 2000 durch einen 116-PS-Zwei-Liter ersetzt wurde.

Eher selten traf und trifft man den Octavia mit dem 1,8-Liter-Turbo mit 150 oder 180 PS an. Letzterer adelt den Skoda zum Sportmodell „RS“, wurde allerdings nur vier Jahre lang auf Basis des Facelift-Modells zwischen 2000 und 2004 gebaut. In der Gebrauchtwagen-Börse von AutoScout24 finden sich nur rund 100 Turbo-Octavias.  Auch die ab 1999 gebaute 4x4-Variante mit permanentem Allradantrieb ist eher rar.

Kein Diesel-Schnäppchen

Eine gute, sparsame Alternative: die Diesel, allesamt 1.9 TDI. Der 90-PS-Basismotor ist allerdings wie sein Benzinbruder eher was für Lethargiker, zeichnet sich aber durch seine Langlebigkeit aus. Spürbar agiler ist sein 110-PS-Pendant, dem leider oft der Vario-Turbolader frühzeitig den Gar ausmacht.

Im Jahr 2000 nahm Skoda zusätzlich einen 110- und 130-PS-Pumpe-Düse-Diesel ins Programm, die beide Fahrspaß und Wirtschaftlichkeit zugleich bieten, auf dem Gebrauchtmarkt aber auch keine Schnäppchen sind. Unter 8.000 Euro sind die seltenen Exemplare nicht zu bekommen.

  • Gutes und Schlechtes
  • Geschichtliches
  • gutes Raumangebot
  • VW-Technik zum günstigen Preis
  • viele Ausstatungsmöglichkeiten (Navi, Xenon,...)
  • Typische Golf-IV-Mängel wie Luftmassenmesser und Fensterheber
  • Klappergeräusche (bis 1999)
  • Vario-Turbolader beim 110-PS-TDI oft defekt

1997 - Einführung der Limousine 1998 - Kombi kommt auf den Markt, außerdem der 1.8 Turbo 1999 - Allradantrieb 4x4, ABS serienmäßig 10/00 - Facelift (erkennbar an Klarglasscheinwerfern) 2000 - Octavia RS mit 180 PS 2002 - RS auch als Kombi 2004 - Neuer Octavia II kommt auf den Markt, Umbennenung in Tour 2010 - Produktionsende Octavia I

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        ## Golf-Leiden

Skoda hat beim 2000er-Facelift nicht nur die Motoren überarbeitet. Neu waren auch die Klarglasscheinwerfer, lackierte Stoßfänger, neue Instrumente und die Option auf Xenon-Scheinwerfer, Regensensor, Navigationsgerät, elektrisch einstellbare Vordersitze. Ab diesem Zeitpunkt konnte auch das elektronische Stabilitätsprogramm ESP geordert werden, das bis zum Schluss nie serienmäßig an Bord war.

Da der Golf IV die Basis für den Octavia ist, plagen den Tschechen im Grunde auch die gleichen Mängel. So fallen auch im Skoda Luftmassenmesser, Zahnriemen, elektrische Fensterheber und Spiegelverstellungen immer wieder negativ auf. Und auch die Kupplungen kapitulieren des Öfteren, vor allem vor den drehmomentstarken Dieseln. Immerhin hat Skoda ab dem Jahr 1999 die nervigen Klappergeräusche in den Griff bekommen. Außerdem kann man dem im Grunde sehr soliden Octavia zugutehalten, dass sich die meisten Mängel kostengünstig beheben lassen.

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