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Kaufberater: BMW 3er-Reihe (Fahrwerk/Bremsen/Räder) – Komfortabel, straff, hart

In der Dreier-Baureihe bietet BMW drei Fahrwerks-Arten an. Einmal das Standard-Setup, das je nach gewähltem Modell etwas differiert und dann das Sportfahrwerk, das in jedem Fall 15 Millimeter tiefer liegt. Die M-Modelle besitzen ein komplett eigenes Fahrwerk.

Mit verantwortlich für den Komfort und/oder die Fahrdynamik ist neben dem Fahrwerk aber auch die Rad-Reifen-Kombination. Und hier gibt es eine Fülle von Größen zwischen 16 und 19 Zoll sowie die Wahl zwischen Run-Flat-Reifen und Standard-Bereifung. Außerdem kann der Kunde unter 18 verschiedenen Felgen wählen. Die erste Frage beim Thema Fahrwerk sollte lauten: Hart oder nicht ganz so hart? Diese Entscheidung bestimmt die Wahl zwischen Standard- und Sport-Set-Up. Wer nur auf Optik Wert legt, kommt bei Limousine und Touring nicht um die Kombination aus 18 Zoll und Sportfahrwerk rum, wer den Alltagnutzen im Auge behält, fährt mit 17-Zöllern und Serien-Fahrwerk am besten und erhält trotzdem ein schönes Paket. 19-Zöller sind für die Nutztiere der Baureihe übertrieben und harmonieren nicht mehr sonderlich mit dem Dreier. Ab Werk rollen sämtliche Vier-Zylinder und der 325i als Limousine und Touring auf 16-Zoll-Rädern mit 205/55er-Bereifung, alle anderen besitzen ab Werk stets 17-Zoll-Räder mit 225/45er Pneus.

Cabriolet und Coupé rollen stets auf 17 Zoll aus dem Werk, es sei denn, man gönnt sich größere Räder. Die Auswahl ist groß, so können alleine neun andere Felgen montiert werden und weitere Modelle aus dem BMW-Zubehör-Programm zusätzlich geordert werden. Aus Design-technischer Sicht hinterlassen die 19-Zöller den besten Eindruck. Und vor allem das Cabriolet rollt trotz der Maximalbereifung noch ordentlich ab, selbst wenn das Sportfahrwerk geordert wurde. Grund hierfür ist die im Vergleich zu den anderen drei Varianten weichere Karosseriestruktur. Offene Fahrzeuge sind immer weicher als die geschlossenen Pendants, vor allem, wenn es sich um große Viersitzer handelt. Hier kann man in der Tat mit nur geringen Komforteinbußen zum Sportfahrwerk greifen. Anders beim Coupé. Hier sind 18 Zöller plus Sportfahrwerk der Weisheit letzter Schluss. Wer ein bisschen mehr Komfort möchte und auf den letzten Schliff in Sachen Optik verzichten kann, wählt das Serienfahrwerk und spart 390 Euro.

Stets mit Sportfahrwerk kommen 335i Coupé, 335d Coupé und die M-Modelle. Bei den M3 besteht jedoch die Option, auf das 1.900 Euro teure Elektronische Dämpfer Control-System zurückzugreifen. Hier hat der Fahrer die Möglichkeit, das Fahrwerk in drei Stufen zwischen Komfort, Normal und Sport zu variieren. Die Unterschiede sind deutlich spürbar, jedoch ist für den Normalgebrauch lediglich Komfort empfehlenswert. Wer es auf kleinen Sträßchen etwas schneller angehen lässt, fährt mit Normal am besten. Sport ist nur für die Rennstrecke geeignet, jedoch auch hier nur für eine mit astreinem Untergrund, ohne Querfugen, Platten oder ähnliches. Für Sportfahrer mit Rennstrecken-Ambitionen sind die knapp 2.000 Euro gut investiert, alle anderen können ohne Reue darauf verzichten. 18-Zöller sind aus Performance-Sicht das Maß der Dinge beim M3, 19 Zöller sehen einfach nur besser aus.

Nimmerplatt-Reifen

Run-Flat-Reifen heißen bei BMW die Reifen, die das Weiterfahren mit maximal 80 km/h trotz völligem Druckverlust ermöglichen. Run-Flats sind für Limousine und Touring bestellbar beziehungsweise bei den ab Werk mit 17-Zoll-Rädern ausgestatteten Modellen serienmäßig vorhanden (325d, 330d, 335d, 330i, 335i). Bei den Vierzylindern und bei anderen Reifengrößen kann diese Technologie unter Umständen für 290 Euro extra bestellt werden. Cabriolet und Coupé werden grundsätzlich mit dem Reifendichtmittel Tire-Fit ausgestattet, denn ein vollwertiges Reserverad gibt es selbst auf innigsten Wunsch für keinen Dreier-BMW.

Sechs Bremsanlagen

Von 292 Millimeter beim 316d bis hinauf zu 360 Millimeter beim M3 gibt es insgesamt sechs Bremsanlagen für die Dreier-Baureihe. Allesamt eint, dass sie der jeweiligen Motorleistung angepasst sind und zuverlässig verzögern sowie einen definierten Druckpunkt bieten und damit Vertrauen bei den Insassen erwecken.

Ab 325d muss der Dreier 17-Zoll-Räder tragen, denn die 330-Millimeter-Bremsanlage passt nicht mehr unter die 16-Zöller. Anders beim rund 20 PS stärkeren 325i. Der kann mit seiner 312-Millimeter messenden Vorderradbremse noch auf komfortableren 16-Zoll-Rädern rollen. Ein Grund, warum der Benziner eine kleinere Bremse besitzt als der Diesel, ist das um rund 100 Kilogramm niedrigere Leergewicht und die um 200 Kilogramm geringere Anhängelast (325i 1.600 Kilogramm). 330d, 335d und 335i besitzen allesamt die gleiche 348er-Anlage an der Vorderachse.

Seit Anfang 2009 gibt es unter dem Oberbegriff BMW-Performance-Sonderzubehör unter anderem die Option, für die Vierzylinder sowie für den 325i die nächstgrößere Bremsanlage zu ordern. Kostenpunkt: 2.150 Euro. Wer oft mit Hänger fährt sollte diese Möglichkeit in Erwägung ziehen.

Empfehlung

BMW stimmt seine Modelle traditionell eher straff ab. Wer keine Rundenrekorde auf der Nordschleife drehen will und mit maximal 18-Zoll großen Rädern auch optisch gut leben kann, soll auf das Sportfahrwerk verzichten. Die Modelle mit Run-Flat-Tires (RFT) rollen konstruktionsbedingt straffer, daher sollte man in diesem Fall immer auf das Sportfahrwerk verzichten. Komfortliebhaber sei (wenn es der Motor zulässt) 16-Zoll-Räder ohne RFT ans Herz gelegt. Hier stehen Komfort, Sportlichkeit und Direktheit in einem gesunden Verhältnis zueinander.

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