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Kaufberater: VW Passat (Motoren) – Für jeden was dabei

Es gibt nur wenige Automobilhersteller, die zehn verschiedene Motoren in einem Modell anbieten. Beim VW Passat kommen neben dieser Motorenanzahl vier Getriebe-Varianten hinzu und noch die Wahl zwischen Front- und Allradantrieb.

Wir klären über die Vor- und Nachteile der einzelnen Aggregate und Schaltmöglichkeiten auf.
Die Motorenvielfalt ist ein großer Pluspunkt für den Passat, denn hier müsste für jeden der passende Treibsatz dabei sein. Beim Passat CC beschränkt sich das Angebot bislang noch auf fünf Leistungsstufen, zwei Getriebe und ebenso viele Abtriebsvarianten.

1.6

Der Zweiventiler mit Zahnriemen-Antrieb und 1,6 Liter Hubraum hat im Passat-Programm keine rechte Bedeutung mehr. Weder beim Variant, noch bei der Limousine befindet er sich unter den Top-Fünf-Aggregaten. Zu Recht, wie wir finden. So läuft der Vierzylinder weder besonders leise, noch besonders vibrationsarm und ein Kostverächter ist er auch nicht. Nach Norm benötigt er 7,6 Liter Super, um 100 Kilometer zu absolvieren. Ab 120 km/h nervt das hohe Drehzahlniveau, verursacht durch ein zu kurz übersetztes und nicht immer exakt schaltbares Fünfgang-Getriebe. Ein DSG oder eine Wandlerautomatik stehen bei diesem Motor nicht zur Wahl.

Die Fahrleistungen sind trotz der nur 102 PS ausreichend. Der Sprint auf 100 km/h gelingt in gut zwölf Sekunden, Topspeed lautet 187 km/h. Lethargisch gibt sich der Motor allerdings beim Durchzug. Beschleunigungsphasen ohne Schaltvorgang werden zur echten Geduldsprobe. Preis: ab 23.075 Euro.

Fazit: Der schwächste Motor im Programm ist prädestiniert für Stadtfahrer und Müßiggänger, die nicht auf ideale Verbrauchswerte aus sind und einfach nur günstig Passat fahren möchten.

Technische Daten im Überblick: » VW Passat Limousine (onclick=undefined) » VW Passat Variant (onclick=undefined) » VW Passat CC (onclick=undefined)

1.4 TSI

Ganz anders gibt sich der lediglich 20 PS stärkere TSI (Erkennungszeichen rotes I). Das TSI steht übrigens für Turbo Stratified Injection bedeutet Turbolader mit Direkteinspritzung und ist ein Garant für tolle Motoren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der 122-PS-TSI in der Limousine (...mehr) das zweitbeliebteste Aggregat ist. Beim Variant rangiert der kettengetriebene Vierzylinder auf Platz vier.

Der Fahrer hat beim TSI stets das Gefühl von souveränem Vortrieb. Das Motorgeräusch wird sanft vom Turbolader unterdrückt, der wiederum für stattliche Fahrleistungen praktisch ab Leerlaufdrehzahl sorgt. Der Spurt auf Tempo 100 ist nach 10,5 Sekunden erledigt, bei knapp über 200 km/h liegt die Höchstgeschwindigkeit.

Bei all der Dynamik soll der kleine TSI sich mit 6,4 Litern Superbenzin begnügen. Zumindest, wenn man ihn mit dem genialen Siebengang-DSG kombiniert. Das DSG ist sowieso die Empfehlung für den hubraumschwächsten Motor im Passat-Programm. Es schaltet superflink, ruckfrei und gibt dem Fahrer ein gutes Stück Gelassenheit mit auf den Weg. Wer lieber selbst die Gänge verwaltet und manuell schaltet, darf sich über ein eng gestuftes, knackig zu bedienendes Sechsgang-Getriebe freuen. Allerdings soll dann der Spritverbrauch schon bei 6,6 Litern liegen. Der kleine Vierzylinder wirft übrigens glatt 200 Newtonmeter Drehmoment in die Waagschale. Exakt so viel, wie der 2.0 FSI. Preis: ab 24.625 Euro.

Fazit: Der 122-PS-TSI ist DIE Empfehlung im Passat-Programm, wenn es um Komfort und Ökonomie geht, der Diesel aber keine Rolle spielen soll.

2.0 FSI

Der direkteinspritzende Saugmotor mit zwei Liter Hubraum ist ein Passat-Veteran. Seit Beginn der B6-Baureihe ist er im Programm und offensichtlich nicht totzukriegen. Dabei ist der Vierzylinder weder ein Ausbund an Leistung, noch an Drehfreude, noch an Laufruhe. Einziger Grund, warum er sich noch im Portfolio befindet, ist die Zwangsehe mit dem Allradsystem 4Motion.

150 PS leistet das Triebwerk, was man nicht vermutet. Gefühlt geht selbst der kleine TSI besser. Das liegt nicht nur am identischen Drehmoment von 200 Newtonmetern, dass beim 2.0 FSI erst ab 3.500 Umdrehungen bereit steht. Die Fahrleistungen muten eher bescheiden an. Fast zehn Sekunden vergehen bis 100 km/h und bei nicht einmal 210 km/h endet der Vortrieb. Auf 100 Kilometer genehmigt er sich üppige 8,7 Liter. Preis: ab 28.750 Euro.

Fazit: Wer unbedingt Allradantrieb benötigt, sollte besser zum 2.0 TDI greifen. Infos darüber gibt’s weiter unten.

1.8 TSI

Nur zehn PS stärker, aber mit ganz anderen Talenten gesegnet ist der nächste Turbovertreter im Benziner-Reigen. Der 1.8 TSI (Erkennungszeichen rotes SI) leistet 160 PS und 250 Newtonmeter. Überdies ist er laufruhig, vibrationsarm und durchzugsstark. Der Verbrauch hält sich mit 7,6 Litern im Rahmen. Die Fahrleistungen sind hingegen beachtlich und erfüllen schon gehobene Ansprüche. Die Hunderter-Marke überspurtet der 1.8 TSI nach 8,6 Sekunden und erst bei 220 km/h gewinnt der Fahrtwind gegen die Motorkraft.

Wer möchte, kann die serienmäßige Sechsgang-Handschaltbox gegen eine Sechsgang-Automatik wechseln. Richtig gelesen: Automatik. Im 1.8 TSI werkelt auf Wunsch noch eine Wandlerautomatik, die neben vier Zehntel Spurtzeit noch fünf km/h Endgeschwindigkeit und sechs Zehntel Superbenzin kostet. Spätestens ab Frühjahr 2009 soll die Automatik gegen ein Siebengang-DSG getauscht werden. Der 1.8 TSI ist übrigens Einstiegsbenziner für den CC. Preis: ab 27.125 Euro.

Fazit: Der Motor ist allen ans Herz zu legen, die gerne flott fahren, auf Reserven aber nicht verzichten möchten und keinen Tankwart zum Freund haben.

2.0 TSI

Der Sportmotor im Programm basiert auf den beiden kleineren TSI-Triebwerken und ist vom Grundlayout aus dem Golf GTI bekannt. Hier wie dort leistet er exakt 200 PS und vermittelt fast schon das Gefühl von Übermotorisierung. Egal welcher der sechs Gänge eingelegt ist, die Fahrleistungen stimmen und können Sportfahrer befriedigen. Die Vmax gibt Volkswagen mit 235 km/h an, was exakt der GTI-Vorgabe entspricht. Beim Beschleunigungsrennen schafft der GTI-Passat 7,6 Sekunden. Vorraussetzung: das exakt geführte Handschaltgetriebe.

Optional steht nämlich eine Sechsgang-Automatik zur Wahl, die aber aufgrund der langen Schaltzeiten und des trägen Ansprechenverhaltens den 280 Newtonmeter starken Motor kastriert. Abhilfe in Form eines DSG wird es hier vorerst nicht geben. Wer den 2.0 TSI human bewegt, schafft es laut VW und dank Direkteinspritzung mit nur 7,9 Liter 100 Kilometer weit und verbraucht kaum mehr als im 1.8er. Wer volle Leistung will, muss den Zwonuller mit Super Plus füttern. Supertanker sollten sich mit ein paar PS weniger arrangieren. Der Zweiliter läuft etwas rauer als die kleineren TSI-Varianten und gibt seine Leistung nicht ganz so homogen ab. Der 2.0 TSI ist für alle Passat-Derivate verfügbar. Preis: ab 30.100 Euro.

Fazit: Der 2.0 TSI ist der erste Überflussmotor für den Passat. 200 PS braucht’s nicht um schnell vorwärts zu kommen, machen aber viel Spaß.

3.2 V6 FSI

In einer anderen Liga bewegt sich der 3,2-Liter-V6-Motor. Der kettengetriebene 24-Ventiler bringt es auf 250 PS. Das reicht selbst im rund 1,7 Tonnen schweren Passat für respekteinflößende Fahrwerte. In nur 6,9 Sekunden hat das serienmäßige DSG zwei Gänge gewechselt und den Passat dank Allradantrieb auf 100 km/h beschleunigt. Begleitet werden solche Beschleunigungsorgien von einem sonoren V6-Hauchen, das im oberen Drehzahlbereich für manchen Geschmack etwas zu rau wird. Auch spontane Gewalt-Attacken am Gaspedal quittiert der Direkteinspritzer mit eher aufdringlichem denn dezentem Brüllen. Zudem bleibt der fünfte Gang des Sechsgang-DSG im oberen Geschwindigkeitsbereich zu lange aktiv. Ab Tacho 220 tut sich der 3.2 schwer, die Höchstgeschwindigkeit von 246 km/h zu erreichen. Einen 2.0 TSI hängt man mit dem Dreizwo nicht ab. Dafür genehmigt sich der V6 satte 9,8 Liter nach Norm. Vorteil: Nur hier ist die Kombination aus Allrad und DSG machbar. Preis: ab 37.250 Euro.

Fazit: Der 3,2-V6-FSI ist ein Überflussmotor, der nicht einmal durch besondere Laufruhe glänzt. Er ist gemacht für alle, die Prestige suchen und auf die Kombination aus DSG und Allradantrieb setzen.

R36 / 3.6 V6 FSI

Neu im Passat-Programm und äußerst selten auf der Straße ist der 3,6-Liter-V6. Der 300-PS-Motor schiebt den gut 1,7 Tonnen schweren Wagen brachial an. Er hat zwar nur 50 PS mehr als der 3.2, ist diesem im Antritt aber um Längen überlegen. Dort, wo dem  normalen V6 die Puste ausgeht, dreht der R36 noch einmal richtig auf. In Limousine und Variant ist er zudem akustisch sehr präsent und untermalt damit die sportliche Optik. Der CC gibt er sich bei gleichem Temperament sowohl optisch als auch akustisch zurückhaltender. Schnell sind alle: 5,6 Sekunden reichen bis 100 km/h. Frei dreht er bis an die 7.000er-Marke, um dann blitzschnell in den nächsten Gang zu wechseln. Das Spiel geht flink weiter, bis in den Tempobegrenzer bei 250 km/h. Der Verbrauch sollte zweitrangig sein, liegt der Normwert schon bei 10,5 Liter Superplus

Für die nötige Traktion sorgt auch hier der schnell und variabel reagierende Haldex-Allrad. Die V6-Modelle – auch die mit 250 PS – haben noch eine andere Sonderstellung. Sie verfügen über eine mächtige 345-Millimeter- Bremsanlage an der Vorderachse. Beim R36 sind hinten innenbelüftete Scheiben montiert. Diese Kombination sorgt für eine stressfreie und zuverlässige Energievernichtung. Preis: ab 40.800 Euro.

Fazit: Der 3,6-V6 ist der der bislang stärkste Passat-Motor und nimmt damit eine Sonderstellung ein. Er erfüllt die Ansprüche von Sportfahrern mit Familienanhang. Die Kombination aus DSG, 4Motion und einem sagenhaften Fahrwerk ist für diesen Preis einmalig, egal ob in der verspoilerten Limousine/Variant oder im eleganten CC.

1.9 TDI

Der kleinste Diesel im Passat gehört zu einer aussterbenden Gattung. Die Pumpe-Düse-Technik wird nach und nach von der günstigeren und vor allem laufruhigeren Common-Rail-Einspritzung verdrängt. So verwundert es nicht, dass der 1.9 TDI eher an ein Traktormotor als an ein hochwertiges Limousinen-Aggregat erinnert. Nach dem Kaltstart, während der Warmlaufphase und im Normalbetrieb ist der Klang des Zweiventilers unschön brummig. Dafür glänzt der 105-PS-Diesel mit feinem Durchzug, so dass der fünfte Gang ab etwa 80 km/h immer richtig ist. DSG gibt es hier sowieso nicht. Dafür aber Bluemotion, der dank längerer Getriebeübersetzung und einigen anderen Details gut einen halben Liter Diesel (5,1) im Vergleich zum Normalmodell einspart. Der Bluemotion ist ausstattungsbereinigt sogar günstiger als der normale Einsneuner. Preis: ab 26.025 Euro.

Fazit: Wenn 1.9 TDI, dann Bluemotion. Der hilft sparen und ist nicht einmal teurer.

2.0 TDI 140 PS

Sowohl Limousine als auch Variant und CC werden am häufigsten mit dem 140-PS-TDI ausgeliefert. Seit einigen Monaten ist das auch nicht mehr der knurrige Pumpe-Düse-Motor sondern der sanft schnurrende Common-Rail. Der Verbrauch soll sich mit 5,8 Liter auf dem Niveau des 1.9 TDI bewegen.

Mit dem 140-PS-Motor ist man gut versorgt. 320 Newtonmeter sorgen für satten Durchzug und ordentliche Fahrwerte. Null bis 100 km/h sind nach nicht einmal zehn Sekunden passé, die Höchstgeschwindigkeit beträgt rund 210 km/h. Eine ideale Kombination geht dieser Motor mit dem Direktschaltgetriebe DSG ein.

Wer möchte, kann für knapp 2.000 Euro extra den 140-PS-TDI in Limousine und Variant auch mit 4Motion-Allradantrieb kombinieren. Eine Empfehlung ist 4Motion aber nur für Menschen, die oft in schneereichen Gebieten unterwegs sind. Erst hier kommt der Vorteil von vier angetriebenen Rädern voll zum Tragen. In Kombination mit dem Schlechtwegefahrwerk (...mehr), erweist sich der Passat als überraschend geländetauglich. Preis: ab 27.600 Euro.

Fazit: Gerade mit Common-Rail der beste Diesel für alle Passat. Die Masse behält Recht

2.0 TDI 170 PS

Die Steigerung des beliebten 2.0 TDI ist die 170-PS-Variante. Der derzeitige Top-Diesel ist in allen Disziplinen nochmals deutlich hurtiger unterwegs, verbraucht dabei aber nicht einmal mehr Sprit und ist auch nicht ruppiger. 350 Newtonmeter Drehmoment geben Extradurchzug und schießen den Wolfsburger auf über 220 km/h. Wer rund 1.200 Euro zu viel im Budget hat – das ist der Aufpreis zum schwächeren 2.0 TDI – erhält hier einen Powerdiesel, der in allen Karosserievarianten als Schalter und DSG erhältlich ist. Preis: ab 28.825 Euro.

Fazit: Die 170-PS-Variante verbraucht zwar nicht mehr als der kleine Bruder, ist aber in der Anschaffung und im Unterhalt aufgrund schlechterer Versicherungseinstufung teurer. Wer es sich leisten kann, soll zugreifen.

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