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Kommentar: Was will BMW? – Sport war gestern

Zwei Meldungen der vergangenen Wochen sorgen für Unruhe unter der Sportwagenfraktion der BMW-Fans. Das Z4 Coupé wird nach nur zwei Jahren Bauzeit eingestellt und einen verschärften M3 CSL wird es gar nicht geben.

Ganz zu schweigen vom beharrlichen Schweigen über einen Supersportwagen, der einem Audi R8 Paroli bieten könnte Die Begründungen zum Produktionsstopp des Z4 ist laut Medienberichten eine Umschichtung der Fertigungskapazitäten in Spartanburg - dort wurde auch der Z4 gebaut. Die Erfolgsmodelle X5 und X6 benötigten mehr Kapazitäten.

Interessanterweise ist der Grund für die Beerdigung des M3 CSL derselbe: Laut Car-Magazine richte man sich bei „M“ auf die leistungsgesteigerten Versionen der X-Baureihen ein, Prototypen mit weit über 400 PS drehen schon ihre Runden. M-Chef Willich zu den Marktchancen eines Leichtbau-M3: „Nicht genügend Nachfrage.“

Und nachdem die Designstudie eines Mittelmotor-Flitzers vom Schlage des legendären M1 im Frühjahr enthüllt wurde, ist jetzt das Schweigen um einen möglichen Supersportwagen nur noch lauter geworden.

Noch ein Detail wird den Autoenthusiasten das Wasser in die Augen treiben: Der Nachfolger des Z4 wird als Klappdachcabrio kommen, ein Tribut an die Marktforschung, so scheint es. Vorbei die Zeiten des echten Roadsters in der Tradition von 507, Z8 oder Z3. Vorbei auch die Zeiten eines kleinen, saftigen Sportcoupés, das es mit einem Porsche auf dem Rundkurs aufnehmen kann.

Spätestens jetzt muss man sich zur künftigen Modellpolitik der Bayern Gedanken machen. Nachdem im vergangenen Jahr das Sparpaket „efficient dynamics“ auf breiter Front in den Markt kam, wurde es prompt durch die Ankündigung des X6 konterkariert. Andererseits hält man sich im „Vierzylinder“ auch zwei Wochen vor dem Pariser Autosalon äußerst bedeckt zum geplanten X1, was gleich aus dreierlei Gründen verwundert: Erstens ist der X1 ein logisches Downsizing der in Verruf geratenen und dennoch populären SUV. Zweitens wird er nicht nur deutlich kleiner als der X3 werden (der X1 basiert auf dem 1er) sondern auch mit Hinterradantrieb zu haben sein – ein Sprit zehrender Allradantrieb ist lediglich Option. Drittens ist BMW hier wieder Vorreiter unter den Premiumherstellern, denn das Segment der hochwertigen Kompakt-SUV ist derzeit völlig unbestellt.

Doch als BMW-Neuheiten des Jahres 2008 werden vor allem X6 und 7er im Gedächtnis haften bleiben.

Und die mangelnde Zukunftsstrategie.

Die Absichtserklärung, eine vierte Konzernmarke aufzubauen, ist noch viel zu nebulös, um die Fantasie zu beflügeln. In München weiß man weder, ob man diese Marke wiederbelebt (zum Beispiel Isetta) oder einkauft (Volvo scheint aus dem Rennen) oder völlig neu erschafft. Ebenso wenig klar ist die Positionierung dieser Marke. Sollen es Citymobile sein? Noch kleiner als Mini? Einfach nur billiger als andere BMW-Marken? Geht es um echte Alternativ-Antriebe wie einen Elektromotor? Ein Dreirad vielleicht? Als einziges Detail zu diesem „Projekt-i“ ist der Zeithorizont bekannt: 2015 (Die Zeit (target=undefined)).

Besinnung

BMW scheint sich zu verheddern und sich nach dem „efficient dynamics“-Coup des letzten Jahres (auf dem Höhepunkt der Klimadiskussion) in diametralen Strategien zu zerfransen.

Eine Besinnung auf die Kernkompetenzen müsste die Antwort sein. BMW ist eine starke, eine sportliche Marke, die jedoch immer weniger glaubwürdige Sportwagen offeriert. Stattdessen werden Kapazitäten in Richtung SUV verlagert, einem Segment, das in seiner jetzigen Ausprägung bereits die rote Karte des Marktes gezeigt bekommt.

Efficient dynamics? Geschenkt, das ist Stand der Technik und nicht die Zukunft. Die wird mittlerweile in den USA gemacht und kommt 2009 auch nach Europa. In homöopathischen Dosen zwar und in Gestalt eines Tesla Roadsters. Doch ausgerechnet im emotionalen Segment der Sportwagen und mit dem frischen Wind des Unkonventionellen.

Doch dazu gehört Mut.

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