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Test: Mazda 5 2.0 CD – Noch praktischer

Anfang 2008 brachte Mazda den sportlich gezeichneten Minivan 5 nur knapp zwei Jahre nach Marktstart mit Marginalretuschen und neuen Gimmicks. Grund genug, den geliftete 6+1-Sitzer mit leicht verbessertem Zweiliterdiesel zu testen.

Die wohl spektakulärste Änderung mit praktischem Nutzwert und großem Showeffekt sind die optional bestellbaren elektrischen Schiebetüren für den Fond. Nicht nur, dass die Seitenportale des Mazda 5 auf kurze Berührung wie von Geisterhand nach hinten wandern. Dank der Fernbedienung kann man sie sogar aus der Ferne öffnen. Bei Passanten sorgt dies für erstaunte Blicke.

Kinderleichte Handhabung

Praktisch zudem: Im Sommer kann man den aufgeheizten Wagen vorm Einsteigen kurz noch kräftig durchlüften. Kommt man am Wagen an, kann man sogleich das Handgepäck leicht hinterm Fahrersitz verstauen. Vom Fahrersitz aus lassen sich die Türen per Knopfdruck vor Fahrtantritt schließen. Alternativ kann man auch mit offenen Schiebetüren fahren, muss dann allerdings einen hochgradig nervigen Piepton ertragen.

Die Schiebetüren sind noch in anderer Weise praktisch: In engen Parklücken kommt man problemlos rein und raus, kann einfacher seitlich einladen und außerdem bequemer zusteigen. Die breite Öffnung vereinfacht außerdem das Montieren von Kindersitzen. Sind die Kinder etwas größer, können sie beim Öffnen der Türen keine Beulen in nebenstehende Fahrzeuge machen.

Im Quetsch-Test

Eine Verletzungsgefahr stellen die Schiebetüren ebenfalls nicht dar. Wir machten die schweißtreibende Mutprobe und durften mit Erleichterung feststellen, dass der automatische Schließvorgang bereits bei leichtem Widerstand stoppt. Quetschungen sind dank der sensiblen Mechanik also ausgeschlossen. Darüber hinaus macht der Schiebetürmechanismus einen soliden Eindruck, so als ob er viele tausend Öffnungen überstehen könnte.

An der betont praktischen Inneneinrichtung des Mazda 5 wurde zum Modelljahr 2008 nichts geändert. Das Interieur bietet trotz der noch kompakten Fahrzeugabmessungen weiterhin viel Platz für Gepäck und Passagiere und ist zudem sehr variabel nutzbar. Die Sitzlandschaft bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten der Umgestaltung. Um alle Klapp- und Schiebeoptionen zu kennen, sollte man das Handbuch zu Rate ziehen. Hat man die Tricks des virtuosen Stuhl-Ensembles drauf, kann man kinderleicht zwischen der sieben- und der einsitzigen Konfiguration variieren.

Alles klappt

Welche Variante man auch wählt, kein Sitz muss/kann ausgebaut werden. So lässt sich in jeder Situation der Kofferraum von 112 auf bis zu 1.566 Liter vergrößern. Ein zwar guter, doch im Minivan-Segment keineswegs überragender Wert. Ganz umgelegt, lassen sich auch größere Möbelstücke in den ebenen aber leicht zerklüfteten Gepäckraum einladen. Clever-Lösungen zur Befestigung von Ladegut – wie zum Beispiel das FlexOrganizer-Paket von Opel – gibt es für den Mazda 5 nicht.

Ebenfalls nicht voll überzeugen mag das viele Hartplastik im Cockpit und die Verarbeitungsqualität an einigen Stellen. Andere Hersteller integrieren Navi-Bildschirme passgenauer in die Mittelkonsole. Dafür bietet das 5-Interieur einen abwechslungsreichen Oberflächen-Mix, viele Ablagen sowie Staufächer und überzeugt zudem noch mit hoher Funktionalität.

Spitzendiesel

Eine Scheibe abschneiden können sich andere Hersteller vom 143 PS starken Diesel. Der Motor beeindruckt mit hoher Laufruhe und gutem Durchzug. Obwohl das maximale Drehmoment von 360 Newtonmeter erst bei 2.000 Touren anliegt, stört das Turboloch kaum. Die Höchstleistung erreicht der Selbstzünder bereits bei 3.500 Umdrehungen. Der gut zur Hand liegende Hebel des Sechsgang-Schaltgetriebes flutscht angenehm präzise und knackig durch die Gassen. Wer es eilig hat, kann den 1,6-Tonner in 11,0 Sekunden auf Tempo 100 aus dem Stand scheuchen. Die Spitze liegt bei knapp 200 Sachen.

Zum flotten Kilometerfressen steht der Common-Rail-Vierzylinder also gut im Futter. Der 60-Liter-Tank könnte laut Normverbrauch (6,1 Liter) für 1.000 Kilometer reichen. In der Praxis geht allerdings meist mehr Sprit durch die Einspritzdüsen. Wir haben im Schnitt rund sieben Liter pro 100 Kilometer vertankt. Wer besonders flott unterwegs ist, muss mit acht oder gar neun Litern rechnen. Gereinigt werden die Dieselabgase übrigens serienmäßig von einem Rußpartikelfilter.

Sogar agil

Mazda pflegt ein eher sportliches Image. Selbst der nutzwertig orientierte Familienvan 5 bewegt sich in dieser Tradition. Das Fahrwerk ist entsprechend eher straff als komfortabel ausgelegt und könnte ruhig eine Spur feinfühliger arbeiten. Dafür liegt der Wagen satt auf der Straße, lässt selbst bei Höchstgeschwindigkeit keine Unruhe aufkommen. Auch ein sauberer Kurvenstrich ist kein Problem. Doch neigt sich die Karosserie in schnellen Kurven deutlich zur Seite, der mit serienmäßigem ESP ausgestattete Wagen bleibt selbst im Untersteuern sicher beherrschbar.

Rund 25.000 Euro kostet der Mazda 5 mit dem starken Zweiliterdiesel. In dieser Motorversion ist Van nur ab der höherwertigen Ausstattung Exclusive erhältlich, die allerdings noch einige Wünsche offen lässt. Wer zusätzlich elektrische Schiebetüren (770 Euro), Glasschiebedach (790 Euro), das Trend-Paket mit Alu-Felgen und Klimaautomatik (1.600 Euro), Metallic-Lack (480 Euro) sowie das Highend-Navi mit Rückfahrkamera (2.670 Euro) bestellt, treibt den Preis knapp jenseits der 30.000 Euro. Dann ist der Wagen immerhin nahezu voll ausgestattet. Im Vergleich zu den Mitbewerbern Opel Zafira und VW Touran ist der Mazda 5 übrigens das günstigere Angebot.

Fazit

Ein faszinierendes Sitz-Origamie, praktische Schiebetüren, einen großartigen Starkdiesel sowie eine recht sportliche Fahrwerksauslegung und das alles zum attraktiven Preis – der Mazda 5 ist immer noch beeindruckend gut aufgestellt und bietet eine Reihe bemerkenswerter Besonderheiten. Mit dynamischen Akzenten kann der betont familientaugliche 6+1-Sitzer zudem optisch gefallen. Der kultivierte Dieselmotor empfiehlt sich allerdings nur für Vielfahrer, die ein starkes Drehmoment wünschen.

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