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Test: Nissan Note 1.6 i-Way – Frische Note

Als Stadt-Familienauto hat sich der 2006 gestartete Nissan Note wohl etabliert. Um dem kleinen Raumriesen neuen Schwung zu verleihen, hat Nissan zum Modelljahr 2009 dem Note ein optisches und technisches Update gegönnt.

Neben dem spürbar besseren Fahrwerk gibt es zudem das attraktive Sondermodell i-Way, dass mit gehobener Komfortausstattung und einer cleveren Multimedia-Navi-Lösung starke Akzente setzt.
Das 2009er-Facelift verleiht dem Minivan eine erfrischend neue Note. Seine Front mit größeren und freundlichen Augen wirkt selbstbewusster. Ein neuer Kühlergrill, attraktive Lichtkanten im Blechkleid sowie serienmäßige 16-Zoll-Leichtmetallfelgen hieven den Kleinwagen optisch auf die Höhe der Zeit. Zum Halsverdreher und Pulsbeschleuniger reicht es allerdings nicht. Kurze Überhänge, vier Einstiegstüren und eine große Heckklappe sollen vielmehr praktisch veranlagte Menschen antörnen, die Wert auf viel Platz innen legen.

Zum großzügigen Raumangebot tragen unter anderem auch ein langer Radstand und ein hohes Dach bei. Kopf- und Kniefreiheit sind hinten für ein Vier-Meter-Auto sogar überragend. Zu dritt wird es hinten dafür seitlich sehr eng und großen Fahrern dürfte es vorne grundsätzlich schwer fallen, eine vollauf befriedigende Sitzposition zu finden. Letztlich ist der Note eben doch ein Kleinwagen. Angesichts dieser Tatsache ist jedoch der variable Kofferraum üppig dimensioniert. Dank der verschiebbaren Rückbank ist dieser zwischen 280 und 437 Liter und damit für den Familieneinkauf ausreichend groß. Soll der Ikea-Beutezug hinten rein, baut man den Note zum Zweisitzer mit 1.332 Liter Stauraum um.

Viele Clever-Lösungen

Aufgrund der fummeligen Handhabe der Hutablage gestaltet sich das Erweitern des Kofferraums zunächst zwar etwas umständlich. Doch hat man diese Hürde überwunden, klappt man einfach die Lehne der Rückbank nach vorne. Eine praktische Lösung ist unter anderem ein herausnehmbarer, zweiteiliger Zwischenboden auf Ladekantenhöhe. Schwere Getränkekisten müssen dank dieser Lösung nicht mehr aus einem tiefen Schacht heraus gewuchtet werden.

Ansonsten bietet der Note noch eine eindrucksvolle Zahl an kleinen und größeren, teilweise sogar besonders praktischen Ablagen. So gibt es in der Mittelkonsole ein großes, geschlossenes Fach mit Aux-Anschluss, was sich als idealer Aufbewahrungsort fürs iPhone oder ähnliche multimediale Allroundtalente anbietet. Zu den weiteren Besonderheiten gehören das Handschuhfach mit einem offenen und einem geschlossenen Bereich sowie ein größeres Staufach unter der aufklappbaren Sitzfläche des Beifahrersitzes. Wer am liebsten den halben Hausstand mit sich rumfährt, dem bietet der Note erstaunlich viele Unterbringungsmöglichkeiten hierfür.

Audio-Navi-System überzeugt

Darüber hinaus gefällt der kleine Nissan-Van mit einem wohnlichen wie funktionalen und trotz diverser Ablagen zudem besonders übersichtlichen Arbeitsplatz. Die Hartplastik-Landschaft strahlt modernen Schick aus. Eine größere Softoberfläche auf dem Armaturenbrett, Stoff in den Türverkleidungen sowie Akzente in Metalloptik, ein Lederlenkrad und Alupedale werten das Interieur geschickt auf. Beschämend billig wirken allerdings die Kunstlederbezüge der Armlehnen an den Vordersitzen.

Ein positiver Höhepunkt ist das vollintegrierte Audio-Navisystem mit Touchscreen. Es handelt sich hierbei zwar nicht um eine Highend-Variante, doch gibt es sich hinsichtlich Klang, Prozessor-Geschwindigkeit, Funktionalität und grafischer Darstellung absolut erwachsen und passt sich zudem optisch gut in die Mittelkonsole ein. Wer sein mit MP3-Musik vollgestopftes iPhone per USB-Anschluss mit dem System koppelt, hat spielerischen Zugriff auf alle Audio-Dateien.

Quirliger 110-PS-Benziner

Einen Hauch von Hightech bietet auch der Startvorgang. Weiterhin erweckt man den Motor mit einem Dreh am Zündschloss, doch kann hierfür der Zündschlüssel beziehungsweise Signalgeber in der Hosentasche bleiben. Der kernige Vierzylinder gibt sich lebhaft und hängt gut am Gas. Akustisch ist die 110-PS-Maschine recht präsent und sorgt im Gegenzug für ein gehobenes Leistungsniveau. Wer mit etwas mehr Gas losfährt, bringt die 185er-Schlappen leicht zum kurzzeitigen Durchdrehen. Beim Versuch, die 100-km/h-Marke aus dem Stand möglichst schnell zu knacken, haben wir die von Nissan versprochenen 10,7 Sekunden exakt eingestellt.

Der 1,2-Tonner liegt zwar gefühlt recht sicher auf der Straße, seine schmale Spur und ein gehöriger Lärmpegel sorgen auf der Autobahn jedoch dafür, dass man im Note sich nicht wie in einem Hochgeschwindigkeits-Komfort-Reisewagen fühlt. Immerhin 190 Sachen läuft der Note, der Vierzylinder operiert dann allerdings mit hohen Drehzahlen, auch die Windgeräusche sind erheblich. Ein sechster Gang könnte hier zumindest bei den Motorakustik etwas entlasten. Vermutlich würde diese weitere Stufe auch den Verbrauch reduzieren. Doch ist der Note mit dem starken Benziner keineswegs ein Säufer. 6,7 Liter lautet unser praktisch erfahrener Mittelwert, was nur um einen Zehntelliter über den von Nissan angegebenen Durchschnittsverbrauch liegt. Je nach Fahrweise kann der Verbrauch auch einen Liter nach oben oder unten variieren.

Flottes Stadtmobil

Am liebsten bewegt man den Note durch die Stadt. Bis auf den etwas großen Wendekreis bietet er für dieses Revier sehr gute Voraussetzung. Vor allem seine Agilität sowie die verbindliche, feinfühlige und keineswegs unkomfortable Straßenlage sorgen für gehobene Fahrfreuden.

Wer gerne auch mal schnell um Kurven fegen möchte, kann dies spielerisch leicht mit dem Note. Zugegeben: Die Lenkung vermittelt keine sportliche Direktheit, dafür neigt das Fahrzeug erst spät dazu, über die Vorderräder zu schieben, wankt in Kurven nicht übermäßig und wird vom erst spät einsetzendem ESP sicher auf Kurs gehalten. Der Note vermittelt dem Fahrer ein ziemlich genaues Gefühl davon, was als nächstes passiert und bietet damit ein sicheres und flottes Fahrvergnügen. Auch beim Bremstest konnte der Note mit 37,7 Meter von Tempo 100 bis zum Stillstand voll überzeugen.

Kein Schnäppchen

Ganz billig ist der Note übrigens nicht. Mit dem Top-Benziner kostet das von uns getestete Sondermodell i-Way immerhin 19.000 Euro. i-Way setzt übrigens auf der mittleren Ausstattung Acenta auf und bietet zusätzlich eine Klimaautomatik, einen Regensensor und das sehr lobenswerte Multimedia-Navisystem mit Aux-Anschluss – ein Zusatzpaket, dass jeden Cent wert ist.

Doch bekommt man für 19.000 Euro auch wesentlich erwachsenere Autos. So gibt es bei VW einen Basis-Golf mit guter Ausstattung. Noch mehr Auto bekommt man bei Kia. Die Koreaner haben für dieses Geld den wesentlich größeren Kombi Cee’d SW mit 122-PS-Benziner in der Version EX. Allerdings ist die Ausstattung des EX nicht ganz so umfangreich wie die des Note i-Way. Mit etwa identischer Ausstattung wäre der große Kia dann wiederum etwas teurer.

Technische Daten
Marke und Modell Nissan Note 1.6
Ausstattungsvariante i-Way
Abmessung und Gewicht
Länge/Breite/Höhe (mm) 4.100/ 1.691 / 1.550
Radstand (mm) 2.600
Wendekreis (m) 11
Leergewicht (kg) 1.182
Kofferraum (Liter) 280 - 1.332
Bereifung Testwagen 185/65 R15
Motor
Hubraum (ccm) / Zylinder (Zahl, Bauart) 1.598 / 4, Reihe
Leistung (PS) 110
Drehmoment (Nm) / Umdrehungen 153 / 4.400
Antriebsart Frontantrieb
Getriebeart manuelles 5-Gang-Getriebe
Verbrauch
Krafstoffart Benzin
Kombiniert laut Werk (l/100km) 6,6
CO2-Emissionen (g/km) 149
AS24-Verbrauch (l/100km) 6,7
Fahrleistungen
Werksangabe 0-100km/h (s) 10,7
AS24-Sprint 0-100km/h (s) 10,7
AS24-Bremstest 100-0km/h (m) 37,7
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 183
Preise
ab (Euro) 19.090
Empfohlene Extras Beim Sondermodell i-Way ist das sehr empfehlenswerte Navi-Audio-System an Bord.
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Fazit

Das Sondermodell i-Way macht mit einigen Spielereien das Autoleben leichter und attraktiver. Für iPod-Nutzer und Navi-Freunde hat er genau die richtige Multimedia-Lösung an Bord. Generell handelt es sich beim Note um einen Kleinwagen mit gehobenem Platzangebot innen. Zu den weiteren Stärken gehören ein ausgewogenes Fahrwerk, eine hohe Variabilität und ein angesichts der guten Fahrleistung zudem recht genügsamer Benzinmotor.

Für freizeitaktive Singles und Pärchen oder auch die Kleinfamilie bietet sich dieser Wagen durchaus an. Sollen Eltern, Kind und Kinderwagen in den Note, kann es allerdings schon etwas eng werden. Wer mehr Platz benötigt, sollte sich eine Klasse höher umschauen. Denn für die gut 19.000 Euro, die Nissan für das Sondermodell i-Way mit 110-PS-Benziner verlangt, bekommt man auch deutlich erwachsenere Alternativen mit dann allerdings etwas weniger Komfort- und Technikausstattung.

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