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Test: Renault Megane CC – Bombe surprise

Klappdachcabrios sind seit Mercedes SLK und Peugeot 206 CC schwer in Mode, auch in der Kompaktklasse. Doch nur eines bietet serienmäßig ein Glasklappdach: Der mutig gestylte Renault Mégane CC. Wir haben die 163 PS starke Turboversion getestet.

Französische Autos genießen den Ruf, eher dem Komfort als der Perfektion verpflichtet zu sein. Der Renault Mégane macht da keine Ausnahme. Folgerichtig bietet der 2,0-Liter- Turbomotor auch keine Leistungsexzesse. Doch wichtiger als pure Fahrleistung ist in einem Ganzjahrescabrio wie dem Mégane CC die Alltagstauglichkeit.

Ganzjahreskombination

Wie bei allen viersitzigen Klappdachcabrios erfordert die Kombination von wintertauglichem Coupé und sommerfreudigem Cabrio Kompromisse. Das dreiteilige Dach überspannt schließlich einen langen Passagierraum. Um dennoch kompakte Ausmaße zu realisieren nutzen die Hersteller zwei Tricks. Erstens steht die Frontscheibe sehr flach und zieht sich bis über die Köpfe der Vornesitzer. Gleichzeitig wird der Platz im Fond verkürzt, die Rückenlehne hinten sehr steil gestellt und der Beinraum knapp gehalten. Bei geöffnetem Dach verringert sich zudem der Kofferraum von 490 auf knappe 190 Liter. Die Fahrt zum Getränkemarkt macht man also auch bei Sonnenschein geschlossen.

Praktisch zu zweit

Im Alltagsbetrieb wird man lieber zu zweit unterwegs sein. Hinten finden nur kleine Personen oder eben das Reisegepäck Platz. Selbst ein montierter Kindersitz nötigt den Vordermann dazu, den Sitz nach vorne zu schieben der Frontscheibe entgegen.

Vorne sitzt man dagegen auf bequemem Polstern. Für den Fahrer lässt sich dennoch keine ergonomische Sitzposition finden. Die Sitze sind etwas hoch montiert, das Lenkrad ist für groß Gewachsene zu weit vorne platziert. Hat man sich an die Sitzposition gewöhnt, findet man sich schnell zurecht: Tacho und Drehzahlmesser sind gut ablesbar, die Bedienelemente in der Mittelkonsole geben keine Rätsel auf.

Regenwetter ist doch schön

Der eigentliche Clou des Mégane CC erschließt sich paradoxerweise bei Regen und an trüben Tagen. Dank des großen Glaseinsatzes im Dach findet man sich in einem Licht durchfluteten Innenraum wieder, der einen auch bei miesem Wetter ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Bei Sonnenschein schützen eine Jalousie und das reflektierende Glas vor einem unerträglich aufgeheizten Innenraum. Doch wer will ein Cabrio bei Sonnenschein schon geschlossen fahren...

Auf, auf...

In gut 20 Sekunden ist der Mégane offen und - viel wichtiger auch - wieder zu. Leider funktioniert der Klappmechanismus nur im Stand oder bei Schritttempo. Das aufpreispflichtige Windschott verhindert lästige Turbulenzen im Innenraum, bei geschlossenen Scheiben ist man auch bei hohem Autobahntempo zugfrei unterwegs. Hier fühlt sich der CC-Turbo auch am wohlsten: Der laufruhige Motor schiebt gut an und nervt nicht mit brachialem Turboeinsatz. Die Leistungsabgabe ist sehr gleichmäßig und erlaubt entspanntes Cruisen ebenso wie flotte Überholmanöver. Das Fahrwerk ist dabei betont komfortabel ausgelegt, wie man es von einem Franzosen eben erwarten kann.

Flotte Landstraßenetappen oder gar sportliche Kurvenhatz sind seine Sache jedoch nicht. Trotz Versteifungsmaßnahmen unter dem Blechkleid verwindet sich die Karosserie spürbar, die Lenkung verliert dadurch an Präzision. Obwohl das Fahrwerk auch bei hohem Tempo genügend Sicherheitsreserven bietet, schaltet der Fahrer ob der weichen Grundabstimmung emotional schnell wieder den Komfortmodus zurück.

Fazit

Ab 27.400 Euro ist das stärkste Mégane Cabrio-Coupé zu haben. Vor allem der kultivierte und kraftvolle Turbomotor kann überzeugen, neben dem (noch) einzigartigen Glasdach. Die prinzipiellen Nachteile seines Ganzjahresverdecks teilt sich der Renault mit der vorhandenen (Peugeot 307CC) und kommenden (VW Eos, Opel Astra) Konkurrenz.

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