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Test: Skoda Roomster 1.2 TSI Facelift – Gesichtspflege

Zeitgleich mit dem Fabia hat Skoda auch den Roomster überarbeitet und schickt ihn fortan mit neuem Gesicht und neuen Triebwerken auf die Straße.

Wann genau der Neue allerdings auf den Markt kommt, will Skoda nicht verraten: In der ersten Jahreshälfte 2010, heißt es verklausuliert. Wirklich auffallen dürften die Neuerungen nur wahren Skoda-Kennern, wenngleich der Hersteller von umfangreicher Blechkosmetik am Vorderwagen spricht. Leicht modifizierte Scheinwerfer, ein überarbeiteter Kühlergrill und eine optisch breiter wirkende Frontschürze mit größeren Nebelleuchten sind die Glanzlichter des neuen Gesichts, dass neben dem Mini-Van Roomster zukünftig auch den Kleinwagen Fabia ziert.

Im lichtdurchfluteten, praktisch gestalteten Innenraum des 4,20 Meter langen Roomster sorgen neue Materialien und Chrom-Dekor für frischen Wind. Auf der Optionen-Liste steht nun neben überarbeiteten, lederbezogenen Multifunktonslenkrädern auch das aus den größeren Skodas bekannte Navigationssystem „Amundsen“ mit großem Touchscreen. Am bis zu 1.585 Liter Gepäckvolumen bei umgeklappter Rückbank haben die Tschechen nichts verändert.

Neue bekannte Motoren

Die wichtigste Neuheit wartet unter der Motorhaube, dort zieht nun auch im Roomster der bekannte, aus dem VW-Regal stammende 1.2 TSI ein. Der von einem Turbo aufgeladene Vier-Zylinder-Benziner ist mit 86 oder 105 PS erhältlich und ersetzt damit die bisherigen, gleichstarken Sauger mit 1,4 beziehungsweise 1,6 Liter Hubraum. Serienmäßig ist das Aggregat an ein gut geführtes Fünf-Gang-Getriebe gekoppelt, auf Wunsch steht für die stärkere Variante nun erstmals bei Skoda auch das Sieben-Gang-DSG bereit.

Das allerdings konnte auf unserer ersten Ausfahrt mit dem 105-PS-Roomster nicht ganz überzeugen. Einerseits wechselt das Doppelkupplungs-Getriebe zu hektisch die Gänge. Andererseits lässt es sich in unpassenden Momenten - etwa beim Überholen - zu lange Zeit, die richtige Übersetzung einzulegen und nimmt dem Motor einiges seines Temperaments. Selbst mit nur fünf Gängen lassen sich die 175 Newtonmeter (ab 1.600 Umdrehungen) besser händisch verwalten. Und so gelingt auch der 10,9 Sekunden dauernde Standardsprint ein Zehntel schneller.

Nicht wirklich sparsam

Bei der Höchstgeschwindigkeit liegen beide Getriebevarianten mit 184 km/h gleichauf und auch auf den Verbrauch wirkt sich das DSG nicht vorteilhaft aus. Beide Versionen konsumieren im EU-Norm-Zyklus durchschnittlich 5,7 Liter, rund einen Liter mehr zeigte der Bordcomputer bei unserer ersten Ausfahrt durch das leicht hügelige Hinterland Athens an. Wirklich sparsam ist das für den 1,3 Tonnen schweren Mini-Van nicht.

Weniger konsumiert allerdings auch der schwächere TSI-Motor nicht, der aber für den zumeist im städtischen Verkehr eingesetzten Roomster vollkommen ausreicht. Das drehfreudige 86-PS-Aggregat geht flott ans Werk und bringt den Mini-Van mit seinen 160 Newtonmetern in 12,6 Sekunden auf Tempo 100; maximal läuft der Skoda damit 172 km/h.

Vom Facelift unberührt ist das eher auf Komfort getrimmte Fahrwerk geblieben. Zwar ist der Roomster ausreichend straff gefedert, um auch mal flott ums Eck zu flitzen, doch zollt die deutlich spürbare Seitenneigung der Fahrzeughöhe ihren Tribut. Wie fast jeder VW verhält sich auch der Roomster lange Zeit neutral, bevor er leicht und gut kontrollierbar anfängt zu untersteuern.

Nicht alle Preise bekannt

Den Einstieg in die zukünftige Roomster-Welt markiert weiterhin ein 70 PS starker Drei-Zylinder-Sauger, der mit 13.150 Euro nur geringfügig teurer geworden ist als bisher. Wo die Preise für den 1.2 TSI beginnen ist noch nicht bekannt. Die Diesel - Skoda hat nun auch im Fabia vollends auf Common-Rail-Motoren umgestellt - starten mit einem  75-PS-Drei-Zylinder 1.2 TDI, der allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte 2010 erhältlich sein wird und ebenfalls noch nicht eingepreist ist. Der stärkere, mit 90 und 105 PS erhältliche 1.6 TDI startet bei 16.250 Euro.

Weiterhin wird Skoda den Roomster als Scout-Modell anbieten, das mit Plastikbeplankung und optischem Unterfahrschutz Abenteueratmosphäre verbreiten will. Da ihm aber sowohl Allradantrieb als auch mehr Bodenfreiheit fehlen, beschränkt sich sein Einsatzgebiet auf den Großstadtdschungel. Für den Scout sind jeweils nur die leistungsstärkeren Motoren, also die beiden 1.2 TSI und beide 1.6 TDI erhältlich. Mit dem 86-PS-Benziner kostet der Roomster Scout ab 17.850 Euro.

Technische Daten
Marke und Modell Skoda Roomster 1.2 TSI (63 kW) Skoda Roomster 1.2 TSI (77 kW) Skoda Roomster 1.2 TDI
Karosserie
Abmessung und Gewicht
Länge/Breite/Höhe (mm) 4.214 / 1.648 / 1.607 4.214 / 1.648 / 1.607 4.214 / 1.648 / 1.607
Radstand (mm) 2.608 2.608 2.608
Wendekreis (m) k. A. k. A. k. A.
Leergewicht (kg) 1.221 1.271 1.308
Kofferraum (Liter) 480 - 1.585 480 - 1.585 480 - 1.585
Bereifung Testwagen 175/70 R14 195/55 R15 195/55 R15
Motor
Hubraum (ccm) / Bauart 1.197 / R4 1.197 / R4 1.199 / R3
Leistung (kW / PS) 63 / 86 77 / 105 55 / 75
Drehmoment (Nm) / Umdrehungen 160 / 1.500 - 3.500 175 / 1.550 - 4.100 180 / 2.000
Antriebsart Frontantrieb Frontantrieb Frontantrieb
Getriebeart Fünf-Gang-Schaltgetriebe Sieben-Gang-DSG Fünf-Gang-Schaltgetriebe
Verbrauch
Krafstoffart Benzin Benzin Diesel
Kombiniert laut Werk (l/100km) 5,7 5,7 k. A.
CO2-Emissionen (g/km) / Abgasnorm 134 / Euro 5 134 / Euro 5 k. A.
AS24-Verbrauch (l/100km) k. A. k. A. k. A.
Fahrleistungen
Werksangabe 0-100km/h (s) 12,6 11 15,5
AS24-Sprint 0-100km/h (s) k. A. k. A. k. A.
AS24-Bremstest 100-0km/h (m) k. A. k. A. k. A.
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 172 184 162
Preise
ab (Euro) noch nicht bekannt noch nicht bekannt noch nicht bekannt
Empfohlene Extras Preisliste noch nicht veröffentlicht Preisliste noch nicht veröffentlicht Preisliste noch nicht veröffentlicht
VergrößernVerkleinern

Fazit

Dass Skoda den Roomster aufgehübscht hat, fällt nur Kennern auf den ersten Blick auf. Wichtiger als das neue Gesicht sind aber die neuen Motoren, allen voran der 1.2 TSI, der sich wohl zum meistverkauften Triebwerk entwickeln dürfte - voraussichtlich aber in der 86-PS-Variante mit Schaltgetriebe. Für die manuelle Box sollte sich auch entscheiden, wer zum Stärkeren der beiden Benziner greift; auf das optional verfügbar Sieben-Gang-DSG kann getrost verzichtet werden. Gute Alternative: Der 75 PS starke 1.2 TDI.

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