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Test: Toyota Hilux 3.0 D-4D – Protz-Pritsche

Von Afrika über Amerika bis Asien - die Welt fährt Pickup. Nur in Europa und hier besonders in Deutschland sind Pritschenwagen so gut wie ausgestorben. Toyota probiert nun, das Interesse für den Geländewagen mit Ladefläche mittels einer neuen Hilux -Luxusversion zu steigern.

Mehr Komfort bietet auch der überarbeitete Dieselmotor.
Den neuen Hilux 3.0 D-4D gibt es ausschließlich mit Doppelkabine und Allradantrieb. So bietet der 5,25 Meter lange Pickup Platz für fünf Passagiere, wobei der Sitzkomfort im Fond nicht an den von SUVs oder gar Limousinen heranreicht. Auch die zur Executive-Version gehörenden Luxusfeatures wie Lederausstattung, Sitzheizung und DVD-Navigation können nicht übertünchen, dass man im Grunde in einem Nutzfahrzeug sitzt. Trotzdem ist der Toyota feiner eingerichtet als seine Konkurrenten Mitsubishi L200, Nissan Navarra, Mazda BT-50 und Ford Ranger.

Die Ladefläche misst rund 1,50 Quadratmeter. Das ist praktisch, wenn man sperriges Sportgerät oder schmutzige Arbeitsutensilien transportieren will. Als Reisewagen taugt der Hilux mangels herkömmlichen Kofferraums aber nicht.

Großvolumiger Vierzylinder

Trotz 3,0 Liter Hubraum handelt es sich beim Top-Diesel um einen Vierzylinder, der maximal 171 PS leistet und bis zu 343 Nm Drehmoment bereitstellt. Mit den zwei Tonnen Lebendgewicht hat das Aggregat gut zu tun. Zwar dauert der Spurt auf Tempo 100 offiziell nur zwölf Sekunden, doch wünscht man sich vor allem an Steigungen mehr Durchzugskraft. Auch könnte der Motor durchaus besser geräuschgekapselt sein - im Land Cruiser etwa arbeitet das Aggregat deutlich leiser.

Das Fahrverhalten auf der Straße ist problemlos, die Lenkung überraschend präzise und das Fahrwerk durchaus komfortabel. Und das, obwohl hinten aus Gründen der höchstmöglichen Zuladung eine Starrachse und Blattfedern verbaut sind. Geschaltet wird der 3.0 D4-D serienmäßig über ein manuelles Fünfganggetriebe, auf Wunsch ist eine Vierstufenautomatik zu haben.

Aufwändiger Zuschalt-Allrad

Grundsätzlich ist das Topmodell mit zuschaltbarem Allradantrieb ausgestattet, der bis Tempo 80 aktiviert werden kann. An der Hinterachse arbeitet ein Torsen-Differenzial mit selbsttätiger Ausgleichssperre und Schlupfbegrenzung, das Vorderachsdifferenzial ist mit automatischem Freilauf versehen.

Mit der Geländeuntersetzung meistert der Hilux souverän auch übelste Bedingungen. Die Bodenfreiheit beträgt mehr als 29 Zentimeter, der Rampenwinkel 23 Grad und die Böschungswinkel 30 Grad vorne beziehungsweise 23 Grad hinten. Außergewöhnlich gut ist die Wattiefe von maximal 70 Zentimetern - eine Mercedes G-Klasse etwa kommt bei einer  Wassertiefe von 50 Zentimetern an ihre Grenzen.

Fazit

Trotz neuer Topmotorisierung und aufgewerteter Ausstattung wird es der Toyota Hilux weiterhin schwer haben auf dem deutschen Markt. Für Pickups gibt es hierzulande einfach zu wenig zwingende Gründe. Kunden, die tatsächlich einen Geländewagen mit Ladefläche benötigen, dürften wenig Wert auf Luxusfeatures wie Ledersitze und DVD-Navigation legen. Selbst als Lifestyle-Statement wird sich ein Highend-Pickup nur schwer durchsetzen lassen, denn mangels Kofferraum ist selbst ein Kurzurlaub mit der Familie unmöglich.

Im Vergleich zu seinen direkten Konkurrenten von Mitsubishi über Nissan und Mazda bis Ford ist der Hilux ausgesprochen komfortabel, hochwertig verarbeitet und gut motorisiert. Aber auch teuer: Mit dem neuen 3,0-Liter-Turbodiesel beginnt die Preisliste für den Fünfsitzer bei knapp unter 31.000 Euro, in der nun erhältlichen Executive-Ausstattung kostet der 4x4-Pritschenwagen über 35.000 Euro.

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